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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Zurück auf die Schulbank, Oma: Bildung senkt das Demenzrisiko

Forscher in Finnland und im Vereinigten Königreich haben herausgefunden, dass Menschen, die sich stetig weiterbilden, ein geringeres Risiko haben, im Alter eine Demenz zu entwickeln. Die im Fachjournal Brain veröffentlichten Ergebnisse sind Folgen der ELCIPSE-Kooperation ("Epi...

Forscher in Finnland und im Vereinigten Königreich haben herausgefunden, dass Menschen, die sich stetig weiterbilden, ein geringeres Risiko haben, im Alter eine Demenz zu entwickeln. Die im Fachjournal Brain veröffentlichten Ergebnisse sind Folgen der ELCIPSE-Kooperation ("Epidemiological clinicopathological studies in Europe ")die teilweise durch ein Marie Curie International Incoming Fellowship Stipendium gefördert wird. Mehrere Studien in der Vergangenheit haben belegt, dass mehr Bildung - was mit einem höher sozialökonomischen Status sowie einem gesünderen Lebensstil verbunden wird - das Risiko einer späteren Demenz verringert. Es war jedoch nicht klar, ob Bildung das Gehirn gegen Krankheiten wie Demenz schützt, oder ob sie den Menschen zu den mentalen Reserven verhilft die er braucht, um mit solchen neurologischen Veränderungen fertig zu werden. Zur Beantwortung dieser und weiterer wichtiger Fragen analysierten die ECLIPSE-Forscher Daten von 872 Personen, die an drei groß angelegten Studien über Altern und Demenz teilgenommen haben. Eine davon war ein europäisches Brain-Donation-Programm. Unter diesen Studien waren die britische MRC CFAS Studie, die Cambridge City over -75s Kohortenstudie, sowie Finnlands Vantaa 85+ Studie. In jeder Studie wurden die Teilnehmer in regelmäßigen Abständen (zwischen einem und sieben Jahren) befragt, anknüpfend an Basisstudien, die zwischen 1985 und 1993 durchgeführt wurden. Zweck der Fragebögen war es zwar, Zeichen einer Demenz festzustellen, die Teilnehmer beantworteten jedoch auch Fragen zu sozialökonomischen Faktoren, einschließlich Bildung. In allen Studien wurden Gehirngewebeproben neuropathologisch untersucht - die Analyse wurde durchgeführt, ohne den klinischen Demenzstatus der Person zu kennen. Die Forscher suchten nach Ablagerungen, Knoten und Läsionen, die mit Demenz in Verbindung gebracht werden, und bewerteten sie nach Gewichtung. Diese Daten wurden dann mit den Ergebnissen der Fragebögen verglichen. Das Auftreten von Gehirnerkrankungen war in allen Gruppen ähnlich. Die Daten zeigten, dass mehr Bildung nicht gegen Gehirnerkrankungen schützt, sie den Patienten jedoch dabei hilft, besser mit degenerativen Veränderungen des Gehirns umzugehen. Personen, die in ihrem Leben mehr Bildung genossen haben, hatten im Alter ein geringeres Risiko, eine klinische Demenz zu entwickeln. "Die Forschungen haben ergeben, dass es keine direkte Beziehung zwischen der Diagnose Demenz im Laufe des Lebens und Veränderungen des Gehirns beim Tod gibt", erklärt Dr. Hannah Keage von der Universität Cambridge in GB. "?Eine Person kann sehr viele Pathologien im Gehirn vorweisen und eine andere nur wenige, und doch können beide an einer Demenz leiden. Unsere Studie zeigt, dass Bildung in jungen Jahren den Menschen dabei hilft, mit einer Menge von Veränderungen im Gehirn fertigzuwerden, bevor sich Symptome einer Demenz zeigen." Diese Ergebnisse unterstreichen den wichtigen Beitrag von Bildung auf die öffentliche Gesundheit, besonders hinsichtlich der immer älter werdenden europäischen Bevölkerung. "?Bildung ist gut für Gesundheit und Gerechtigkeit" sagt Professor Carol Brayne von der Universität Cambridge, die die Forschungen geleitet hat. "?Diese Studie zeigt, wie wichtig es ist, in jungen Jahren in Faktoren zu investieren, die einen Einfluss auf die Gesellschaft und auf das gesamte Leben haben. Das ist besonders wichtig für Grundsatzentscheidungen im Hinblick auf die Bedeutung der Zuteilung von Mitteln für Gesundheit und Bildung.?

Länder

Finnland, Vereinigtes Königreich

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