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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Mehr Jugend für die Wissenschaft

Wir alle wissen, dass junge Menschen Gadgets und Technik lieben. Warum entscheiden sich immer weniger junge Männer und Frauen für naturwissenschaftliche Fächer und eine wissenschaftliche Karrieren? Im Rahmen des Projekts YOSCIWEB ("Young people and the images of science on web...

Wir alle wissen, dass junge Menschen Gadgets und Technik lieben. Warum entscheiden sich immer weniger junge Männer und Frauen für naturwissenschaftliche Fächer und eine wissenschaftliche Karrieren? Im Rahmen des Projekts YOSCIWEB ("Young people and the images of science on websites") sollte geklärt werden, was junge Menschen an der Wissenschaft attraktiv finden und durch welche Internet-Tools Wissenschaft noch interessanter gemacht werden kann. Das Projekt erhielt 489.122 EUR aus dem Programm Wissenschaft in der Gesellschaft (Science in Society, SIS) des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der EU. Um die vielen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen lösen zu können, braucht die Gesellschaft Wissenschaft und Technologie (WuT). Wenn das Interesse junger Menschen (insbesondere junger Frauen) an wissenschaftlichen und technologischen Fächern noch weiter abnimmt, wird diese Entwicklung voraussichtlich erhebliche Folgen für Europa haben. Um diesen Trend zu stoppen oder gar umzukehren, unterstützt die Europäische Union eine Reihe von Initiativen, die sich um eine stärkere Beteiligung von Jugendlichen an der Wissenschaft und eine Förderung langfristiger wissenschaftlicher Karrieren bemühen. YOSCIWEB, eines dieser Projekte, konzentrierte sich auf das Image der Wissenschaft. Die Partner befassten sich im Detail mit verschiedenen Möglichkeiten, um die Wahrnehmung von Wissenschaft als exklusiv, langweilig und wenig attraktiv zu korrigieren. Da junge Menschen digitale Medien nutzen, um zu kommunizieren und auf Informationen zuzugreifen, beschlossen die Forscher, die besten Möglichkeiten (z.B. Werkzeuge und Methoden) zu untersuchen, mit denen sich Wissenschaft über das Internet kommunizieren lässt. Diese Informationen sollen die Grundlage für Best-Practice-Leitlinien und Empfehlungen für Interessensvertreter bilden, insbesondere für die Schöpfer beliebter wissenschaftlicher Websites. Die Vorteile würden letztlich auch der erwachsenen Bevölkerung zugute kommen, der es mitunter auch schwerfällt, einen Zugang zur Welt der Wissenschaft zu finden. Das Projekt war eine 27-monatige Zusammenarbeit zwischen 7 Partnern aus Bulgarien, Estland, Spanien, Frankreich, Island, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Neben der Bewertung der aktuellen Situation im Allgemeinen führte das Team eine tiefere Analyse ausgewählter Websites durch. Daran beteiligten sich Fachleute aus der Industrie und eine Fokusgruppe von fast 400 jungen Menschen aus den 7 Partnerländern. Sie fanden heraus, dass große Organisationen zwar im Allgemeinen anspruchsvolle Websites hatten, diese aber nicht zwangsläufig auch gut gepflegt wurden. Tatsächlich entdeckten die Forscher, dass verschiedene kleinere Organisationen oder auch Einzelpersonen sehr gute Websites betrieben, während einige große Wissenschaftsorganisationen mit guten Quellen wissenschaftliche Informationen zum Teil relativ schlecht auf ihren Webseiten präsentierten. Die Ergebnisse zeigten auch, dass jungen Menschen nicht nur berühmte, sondern auch "normale" Wissenschaftler präsentiert werden sollten, die über ihre tägliche Arbeit erzählen. Um jungen Menschen die Vorteile einer wissenschaftlichen Ausbildung oder Karriere besser vor Augen zu führen, sollten Studiums- und Berufsmöglichkeiten für einen bestimmten Bereich der Wissenschaften klarer erklärt werden. Auch der Schreibstil sollte auf das Publikum zugeschnitten sein, die Sprache sollte sachlich, präzise und leicht verständlich sein. Allerdings fanden die Forscher auch heraus, dass Glaubwürdigkeit und Integrität des Materials dabei helfen würden, andere Wissenschaftler zu eigenen Beiträgen für die Website zu ermutigen. Über textbasierte Inhalte hinaus empfehlen die Experten den Einsatz von Quizspielen, Animationen, Zeichnungen, Filmen, Interviews, Tondokumenten, normalen Bildern oder Fotos sowie modernen Multimediainhalten (z.B. Simulationen von Experimenten). Da schulische Aufgaben junge Menschen oft motivieren, wissenschaftliche Informationen zu recherchieren, raten die Experten außerdem, den Inhalt von Wissenschaftswebsites zumindest teilweise auf die Lehrpläne zu beziehen. Website-Designer sollten auch an die Lehrer denken, könnten doch nützliche Websites Lehrer dazu inspirieren, die Websites zusammen mit ihren Schülern zu nutzen. Natürlich sollten die Inhalte nicht auf der Website selbst zur Verfügung gestellt werden, sondern den Schülern (oder Lehrern) unter anderem per RSS (Really Simple Syndication)-Feeds, E-Mail-Newsletter und durch Hinweise in sozialen Netzwerken vermittelt werden. Schließlich gilt noch, dass junge Leute zwar Farben und Bilder mögen, aber eine neutrale und doch effiziente Website einem bunten, chaotischen oder zu anspruchsvollen Design vorziehen. Was das Visuelle betrifft, empfehlen die Experten für die Websites eine ansprechende, aber nicht aufdringliche oder überfüllte Gestaltung. Der vollständige Bericht zu diesen und anderen Empfehlungen ist auf der YOSCIWEB-Website abrufbar.

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