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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Experten fordern neuen Ansatz für Forschung und Innovation in Europa

Experten aus Forschung und Industrie haben die Europäische Kommission und das Europäische Parlament dazu aufgerufen, einen radikalen Wandel in der Forschungs- und Innovationspolitik in Europa in die Wege zu leiten. In einer am 7. Dezember im Europäischen Parlament vorgestellte...

Experten aus Forschung und Industrie haben die Europäische Kommission und das Europäische Parlament dazu aufgerufen, einen radikalen Wandel in der Forschungs- und Innovationspolitik in Europa in die Wege zu leiten. In einer am 7. Dezember im Europäischen Parlament vorgestellten gemeinsamen Erklärung betonten sie, dass nicht nur Bedarf an Verbesserungen bestehe, sondern auch an einer besseren langfristigen Planung, damit die EU ihren Wettbewerbsvorteil erhalten könne. Die Experten, die den Übergang zu einer neuen Kommission und das Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags als eine Gelegenheit zur Äußerung ihrer Bedenken ansahen, erstellten ein Paket mit Empfehlungen, die ihrer Ansicht nach die EU dabei unterstützen können, heutige und künftige Herausforderungen zu meistern. Zunächst einmal sollte der Schwerpunkt auf den größten gesellschaftlichen Herausforderungen liegen. Was bedeutet, dass das Hauptaugenmerk von der Geschwindigkeit des technologischen Wandels auf die Richtung dieses Wandels verlagert werden sollte. In diesem Kontext fordern die Experten außerdem kohärentere Programme und von den europäischen Institutionen einen systematischeren Ansatz bei der Analyse langfristiger Tendenzen. Zweitens heben die fünf Expertengruppen hervor, dass die Einrichtung neuer Netzwerke, Institutionen und Strategien für eine offene Innovation angeregt werden müsse. Ihrer Ansicht nach sei für Forschung und Innovation eine offene Zusammenarbeit notwendig, die ihrerseits ein offenes Umfeld benötigt, damit Wissen, Begabung und Dienstleistungen frei fließen können. "In Europa gibt es mehr als 2.000 Innovationscluster, doch nur wenige, die von globaler Bedeutung sind", heißt es in der Erklärung. "Obwohl wir uns bereits seit 30 Jahren daran versuchen, haben wir immer noch kein gemeinsames, EU-weites Patentsystem. Die Mobilität der Forscher bleibt auch weiterhin eingeschränkt. Um dies zu ändern sind politische Maßnahmen notwendig, die neue Netzwerke, Wissensinstitutionen und Mobilität anregen, und somit die europäische Innovation in die globale Wertschöpfung integrieren." Weiterhin empfiehlt die Erklärung, dass die EU die Ausgaben für Forschung, Bildung und Innovation - und zwar teilweise in Form kühner Investitionsprogramme - erhöhen soll. Gleichzeitig sollen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprogramme sowohl in Brüssel als auch in den Mitgliedstaaten besser koordiniert und geplant werden. Schließlich betonten die Experten, dass in den EU-Programmen der offene Wettbewerb die Regel werden sollte: "Exzellenz muss das Schlagwort der europäischen Programme für Forschung, Entwicklung und Innovation werden. [...] FuEuI-Programme müssen knappe Ressourcen für den besten Zweck einsetzen. Nur so sind wir auf globaler Ebene wettbewerbsfähig." "Die Europäische Union braucht einen neuen Diskurs der Industriesektoren, der die Diskussion und die Agenda rund um Innovation und Wissen vorantreiben wird", kommentierte Maria da Graça Carvalho, Mitglied des Europäischen Parlaments (MEP) aus Portugal, die zusammen mit ihrem Kollegen James Elles aus dem Vereinigten Königreich die Veranstaltung moderierte. "Dieser Diskurs beginnt erst jetzt, da die Sektoren in Europa damit beginnen, das Fundament für eine industrielle Revolution für die Zeit nach dem Erdöl zu legen." "Während die USA und China die langfristige Planung ernst nehmen, gibt es in der EU immer noch kein langfristiges Planungssystem", fügte Elles hinzu. "Es besteht Bedarf an einem interinstitutionellen System, mit dem langfristige Trends in der EU festgestellt werden können. Damit hätten die politischen Entscheidungsträger ein Werkzeug in der Hand, mit dem sie wichtige langfristige Trends ermitteln und die besten Antworten auf diese entwickeln können. Langfristige Trends zeigen, dass man sich dringend auf die Forschung konzentrieren muss, um auf den globalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben." Zu den fünf Expertengruppen gehörten der Beirat des europäischen Forschungsraums (ERAB), das von der Generaldirektion für Unternehmen und Industrie eingesetzte Business Panel für die künftige Innovationspolitik, die Expertengruppe zur Rolle der Forschungspolitik der Gemeinschaft in der wissensbasierten Wirtschaft, die aus von der GD Forschung eingesetzten Experten besteht, die Expertengruppe der europäischen Technologieplattformen und das nicht gewinnorientierte Science|Business Innovation Board.

Länder

Belgien

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