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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Zusammenhang zwischen Wolkenbildung und Klimawandel

Welche Rolle Wolken beim Klimawandel spielen, ist noch immer ein Rätsel. Der Thematik widmet sich nun das Projekt EUCLIPSE (Cloud intercomparison, process study and evaluation project) und erforscht mittels hochmoderner Technologien den Zusammenhang zwischen Wolken und sich ve...

Welche Rolle Wolken beim Klimawandel spielen, ist noch immer ein Rätsel. Der Thematik widmet sich nun das Projekt EUCLIPSE (Cloud intercomparison, process study and evaluation project) und erforscht mittels hochmoderner Technologien den Zusammenhang zwischen Wolken und sich verändernden Wetterabläufen. Das mit 3,5 Millionen EUR finanzierte EU-Projekt soll Meteorologen helfen, zukünftige globale Klimaveränderungen genauer vorhersagen zu können. Wolken sind für uns ein alltägliches Ereignis, dennoch wundern wir uns bei einem Blick in den Himmel oft über die erstaunlich komplexen Wolkenformationen, die aus Tausenden kondensierter Wassertropfen bestehen. Dass Wolken eine wichtige Funktion für das Ökosystem haben, ist selbstverständlich. Zudem bestimmen sie aber auch entscheidend globale Wetterabläufe wie Regen, Sonnenschein und Temperaturwechsel mit. Da sich herkömmliche Wetterstrukturen im Zuge des Klimawandels verändern, befasst man sich nun näher mit der Rolle der Wolken. Das vierjährige Kooperationsprojekt untersucht Wolken als Faktoren im Klimawandel. Im Rahmen von EUCLIPSE forschen 13 Forschungseinrichtungen unter Leitung der Technischen Universität Delft (TU Delft) in den Niederlanden und unter Beteiligung weiterer renommierter Institute wie dem Königlichen Niederländischen Institut für Meteorologie (KNMI) und dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Deutschland. Ziel der von Professor Pier Siebesma an der TU Delft geleiteten Forschungen ist die Entwicklung von Klimamodellen, die zuverlässiger und genauer die Wolken-Klima-Rückkopplung darstellen können. Klimamodelle dienen allgemein der Vorhersage von Klimaveränderungen. Aktuelle Modelle sind jedoch nicht genau genug, da sie Wetterveränderungen im Zuge eben jenes Klimawandels außer Acht lassen. Existierende Klimamodelle zeigen, wie unterschiedlich der Zusammenhang zwischen Wolkenbildung und atmosphärischer CO2-Konzentration in den einzelnen Modellen repräsentiert wird. Das Verhalten von Wolken vorherzusagen ist, daher von großer Bedeutung für Klimaprognosen. Zur Berechnung der Wolkenbildung unter der zunehmenden Erderwärmung soll nun das neue Klimamodell EC-Earth eingesetzt werden, das über hochauflösende Modelle Wolken realistisch darstellen kann. Das Projekt ist in verschiedene Arbeitspakete unterteilt, die mit Computersimulationen arbeiten und u.a. sogenannte Erd-System-Modelle (ESM) verwenden. So kann zum Beispiel die Wolkenbildung während der Klimaerwärmung bzw. in unterschiedlichen Klimata berechnet und die Klimasensitivität gemessen werden, um die Wolkenbildung in verschiedenen Regionen zu bestimmen. Zudem simulieren sie extreme Wetter- und Temperaturbedingungen in Europa und die entsprechende Wolkenbildung. EUCLIPSE führt auch eine Reihe von Fallstudien durch und setzt eine neue Generation von Satelliten ein, die erstmals Wolken dreidimensional darstellen können. Die mit aktiven Radar- und Lidarsystemen ausgestatteten Satelliten des Satellitennetzwerks "A-Train" werden eingesetzt, um Klimamodelle kritischen Tests zu unterziehen. Die Ergebnisse fließen anschließend in den nächsten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) ein und werden ein sehr viel deutlicheres Bild vom Einfluss des Klimawandels auf die Wolkenformation vermitteln.

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