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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Schlank bleiben - gesünder altern

Vielen mit ihren Pfunden kämpfenden Menschen ist es nicht neu: Von dem guten alten deutschen Sprichwort "Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen" sollte man lieber etwas abrücken und es durch "To lengthen your life, shorten your meals" (Willst du das Leben verlängern, s...

Vielen mit ihren Pfunden kämpfenden Menschen ist es nicht neu: Von dem guten alten deutschen Sprichwort "Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen" sollte man lieber etwas abrücken und es durch "To lengthen your life, shorten your meals" (Willst du das Leben verlängern, so kürze am Essen) ersetzen. Medizinische Experten verkünden es schon lange: Will man das persönliche Wohlbefinden verbessern und erhalten, muss man Gewicht reduzieren und darf nicht wieder zunehmen. Jetzt bekräftigt eine im British Medical Journal veröffentlichte neue Studie, dass Frauen, die mit zunehmendem Alter an Gewicht zunehmen, ihre Chancen auf ein gesundes Leben um bis zu 80% senken. Forscher der University of Warwick, Vereinigtes Königreich, und der Harvard School of Public Health, USA müssen Frauen mittleren Alters mit einem hohen Body-Mass-Index (BMI, Gewicht [kg] geteilt durch das Quadrat der Körpergröße [m]) im Vergleich zu dünneren Altersgenossinnen ein höheres Risiko attestieren, an einer schweren chronischen Krankheit zu erkranken und eine schlechtere Lebensqualität hinnehmen zu müssen. Im Grunde genommen reduzieren Frauen mit jedem seit dem 18. Geburtstag zugelegten Kilogramm (kg) Gewicht die Chance, noch im Alter bei guter Gesundheit zu sein, um 5%. Das Team entdeckte außerdem, dass Frauen, die schon mit 18 überflüssige Pfunde mit sich herumtrugen und eine weitere Zunahme nicht stoppen konnten, das allerhöchste Risiko einer schweren chronischen Erkrankung wie einer koronaren Herzerkrankung und Krebs haben. Die Daten zeigen bei Frauen mit einem BMI höher als 25 eine 79% höhere Wahrscheinlichkeit auf den Ausbruch einer chronischen Krankheit im Alter als bei Frauen mit einem BMI zwischen 18,5 und 22,9. Der Body-Mass-Index wird im Allgemeinen verwendet, um das Gewicht in ein geeignetes Verhältnis zur Größe zu bringen und definiert eine Person dann als fettleibig, wenn ihr BMI höher als 30 liegt, und bei einem BMI zwischen 25 und 30 als übergewichtig. Zur Realisierung des Forschungsvorhabens nutzte das Team die Nurses Health Study, in der seit 1976 in 11 US-Bundesstaaten von über 120.000 registrierten Krankenschwestern Daten gesammelt werden. Es wurden alle zwei Jahre Folgefragebögen ausgefüllt, um Informationen zu Krankheiten und Faktoren der Lebensweise zu aktualisieren. 17.065 Frauen, die mindestens das Alter von 70 Jahren erreicht hatten, standen Rede und Antwort zum Auftreten chronischer Erkrankungen, zu kognitiven und körperlichen Funktionen und psychischer Gesundheit im höheren Alter. Diese Frauen waren im mittleren Alter gesund und frei von schweren chronischen Krankheiten. Professor Oscar Franco von der Warwick Medical School wies darauf hin, dass die Studienteilnehmerinnen, die ein Alter von 70 Jahren erreicht hatten und ein gesundes Leben lebten, keinerlei Probleme mit kognitiven und körperlichen Funktionen hatten. Nach Einschätzung Professor Francos seien diese Frauen geradezu Paradebeispiele "erfolgreichen Alters". "Zusammenfassend betrachtet liefert uns diese Studie einen neuen Beweis dafür, dass Adipositas [Ansammlung überschüssigen Körperfetts] in der Lebensmitte ein starker Risikofaktor für eine schlechtere Wahrscheinlichkeit auf ein erfolgreiches Überleben bei älteren Frauen ist", so Professor Franco. "Darüber hinaus weisen unsere Daten darauf hin, dass die Beibehaltung eines normalen, gesunden Gewichts im Laufe des Lebens als Erwachsener von entscheidender Bedeutung für eine optimale allgemeine Gesundheit im Alter sein könnte. Da immer mehr Menschen ein hohes Alter erreichen und gleichzeitig an Gewicht zunehmen, sind unsere Resultate im Hinblick auf klinische oder öffentliche Maßnahmen zur Gesundheit von besonderer Wichtigkeit."

Länder

Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten

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