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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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CHORIST-Projekt für bessere Rettungssicherheits- und Kommunikationssysteme

Naturkatastrophen und Industrieunfälle wirken sich verheerend auf das Leben von Menschen aus, und fehlt ein angemessenes Notfallmanagement oder eine angemessene Notfallplanung, kann es zu menschlichen und finanziellen Verlusten sowie zu Umweltschäden kommen. Das EU-finanzierte...

Naturkatastrophen und Industrieunfälle wirken sich verheerend auf das Leben von Menschen aus, und fehlt ein angemessenes Notfallmanagement oder eine angemessene Notfallplanung, kann es zu menschlichen und finanziellen Verlusten sowie zu Umweltschäden kommen. Das EU-finanzierte Projekt CHORIST ("Integrating communications for enhanced environmental risk management and citizens safety") versucht die Interventionsgeschwindigkeit und -Effektivität bei einer Naturkatastrophe oder einem Industrieunfall zu erhöhen, um so die Sicherheit und Kommunikation zwischen den Rettungshelfern zu optimieren. Das aus 17 Mitgliedern bestehende Konsortium wird am 26. und 27. März im spanischen Barcelona die Projektprototypen bei einer Vorführung vorstellen. CHORIST wurde unter dem Themenbereich Technologien für die Informationsgesellschaft (IST) des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) mit über 7 Mio. EUR finanziell unterstützt. Zwar funktionieren die bestehenden Werkzeuge zum Management von für die Umwelt bedrohlichen Ereignissen auf europäischer Ebene in ausreichendem Maße, doch meinen Experten, dass sie verbessert werden könnten. Zum Beispiel sollte die Kommunikation zwischen Bürgern, Akteuren für die öffentliche Sicherheit und Behörden zuverlässiger sein. Für die CHORIST-Partner bedeutet das die Schaffung und den Einsatz von Alarmsystemen zur Warnung der Behörden sowie den Einsatz eines Notfalltelekommunikationssystems für öffentliche Sicherheitseinsatzkräfte. Wie Patrice Simon, Projektleiter für Forschung und Technologie von der Abteilung Verteidigung und Sicherheit (Defence and Security Division, DS) der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) berichtet, werden die üblichen Handlungsbilder von Naturkatastrophen und industriellen Gefährdungsfällen einzeln, Gefährdung für Gefährdung, abgehandelt. "Bei CHORIST haben wir all diese Informationen in einem einzelnen Bild zusammengefasst, das auch nicht spezialisierte Leute lesen können." Heutzutage wird die Bevölkerung größtenteils über die Medien alarmiert. Das bedeutet, dass Journalisten in der Informationskette zwischen den Behörden und der Bevölkerung stehen. "In CHORIST haben wir mehrere Kanäle zur Warnung der Bevölkerung gleichzeitig über diverse Medien integriert wie Radio, Fernsehen, Mobilfunk, Sirenen, und wir haben jegliche menschliche Einmischung in die Informationsübertragung von den Behörden zur Bevölkerung ausgeschaltet", so Herr Simon. Während sich schnell einsetzbare Netzwerke auf Sprache und SMS konzentrieren, haben die CHORIST-Partner "an der Bereitstellung von Video- und großen Datendateiübertragungen für die ersten Einsatzkräfte gearbeitet", erklärte er. CHORIST ist eine Kooperationsarbeit, an der Forschungszentren, Akademien und Industrie beteiligt sind. "Die Erfahrung von allen half bei der Entwicklung und Umsetzung des Vorschlags", sagte der Projektleiter von EADS DS. "Diese Erfahrung wurde im Verlaufe vieler Jahre gewonnen, als diese Beteiligten an ihren eigenen Themen arbeiteten." Aus industrieller Perspektive gesehen führen kleine und große Unternehmen die mit CHORIST verbundenen Aktivitäten an, stellte Herr Simon fest. "Durch das Projekt konnten diese Leute und diese Ideen am selben Tisch zusammenkommen und vorgebracht werden", erklärte er. Simon zufolge ist zu erwarten, dass "die als Zivilschutz bei Katastrophen handelnden Behörden, die Feuerwehr und die Polizei, die in an direkt vor Ort handelnden Feldteams und in vom Hintergrund aus arbeitenden Leitstellenteams aufgeteilt sind, sowie indirekt die Bevölkerung und die Akteure des Projekts" den größten Nutzen aus dieser Studie ziehen können, da sie ihre Werkzeuge und ihr Know-how verbessern werden. Bei den bevorstehenden Aufgaben sollte sich CHORIST auf zwei Systeme konzentrieren, so Simon: Bewusstmachung der Lage und schneller Einsatz. "Ich glaube, dass die Warnsysteme in Szenarien großen Maßstabs getestet werden müssen", setzte er fort. Während es schwierig ist, klar zu sehen, was die Zukunft bringen wird, zieht Simon die Verbesserung der heutzutage installierten professionellen Mobilfunknetze durch Anlagen mit hohen Datenübertragungsraten für die öffentliche Sicherheit in Betracht. "Das bringt mit sich, dass große Industrien, die diese Netze aufgebaut haben, diese Lösungen vorschlagen und verkaufen werden", merkte Simon an. Und es gibt sicherlich viele Dritte, denen die sogenannten IP-Pipes Nutzen werden - den Hochgeschwindigkeits-Internetprotokoll-Backbones für hohe Bandbreite und zuverlässige Kommunikation zum Entwickeln und Verkaufen von Anwendungen für Gruppen -, die nur von kleinen, örtlichen Unternehmen bewältigt werden können.

Länder

Spanien

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