Kleinster Laserprojektor der Welt als Wegbereiter für VR- und AR-Brillen
Das Projekt REALITY hat mit Hilfe von EU-Finanzmitteln eine neuartige Quelle sowie einen Projektor für sichtbares Laserlicht für VR- und AR-Brillen der nächsten Generation entwickelt, die für Konsumenten wie auch Fachleute konzipiert sind. „Wir haben einen revolutionären Rot-Grün-Blau-Laser (RGB) entwickelt, der über 90 % kleiner als die Lösungen führender Wettbewerber ist“, berichtet Koordinator Dr. Tomi Jouhti. Laserprojektoren für den Stand der Technik übertreffende AR-Brillen Die Projektpartner integrierten den RGB-Laser in die weltweit kleinste, ultrakompakte Projektor-Funktionseinheit mit Netzhautanzeige, die ein Vollfarberlebnis in 3D zu bieten hat. Zur Komplettlösung gehören Laserlichtquellen, mikroelektromechanische bildgebende Systemgeräte, adaptive Optik, Steuerelektronik, Beschleunigungssensoren sowie Bluetooth- und WLAN-Funktionen. Mit der REALITY-Laserprojektor-Funktionseinheit können die Kunden intelligente AR-Datenbrillen bauen, die stets sicher sind. „Wir verfügen über die einzige sichere und augenverträgliche Lasertechnik der Welt“, bekräftigt Dr. Jouhti. Sicher zu sein, dass die Laser für die Augen unschädlich sind, ist ein Hauptanliegen der Branche gewesen. Dank der neuartigen Lasertechnik besteht dieses Problem nicht mehr. „Die Laser sind absolut sicher für die Augen, auch ohne Feedback-Elektronik – sie sind einfach von Natur aus augenverträglich.“ Konkurrierende Produkte bleiben weit zurück Aufgrund der geringen Größe der Laserlösung mit RGB-Laser und Strahlkombinator ist es möglich, kundenfreundliche Brillen zu gestalten, die wie normale Brillen oder Sonnenbrillen aussehen. Indem das REALITY-Team die Kosten des Materials bei unter 100 EUR hält, kann es die Brillen zu attraktiven Einzelhandelspreisen anbieten. Die Innovation verspricht bei Tag und bei Nacht ein kristallklares Bild. Die Laser liefern im Gegensatz zu anderen Lösungen mit Lasern oder lichtemittierenden Dioden keinerlei sichtbares Hintergrundlicht. Es gibt keine Einschränkungen in Bezug auf die Helligkeit, da die Laser auf einem nichtlinearen Effekt basieren. Aus diesem Grund kann die Technik auch bei geringstem Umgebungslicht (Nacht) problemlos Helligkeit und Bildqualität regeln. Auch an sonnigen Tagen kann die Laserleistung geringfügig erhöht werden, um ein helles Bild zu erhalten, wobei die eingesetzte Laserleistung dennoch zehnfach unter der Grenze für Augensicherheit liegt. Die gegenwärtigen Lösungen für AR-Datenbrillen sind vom Licht her eher matt und können nicht im Freien verwendet werden. Für Nutzer, die Korrekturgläser benötigen, hat das REALITY-Produkt eine individuelle, verschreibungspflichtige Brillenglaslösung zu bieten. Ein dünnes reflektierendes Hologramm, das einen wichtigen Teil des optischen Weges bildet, kann auf jedes herkömmliche Brillenglas laminiert werden. Benötigt ein Kunde Korrekturgläser und möchte er eine AR-Datenbrille verwenden, so sind bei den meisten Lösungen mehrere Brillengläser erforderlich. Diese starken Wettbewerbsvorteile sorgen dafür, dass die innovativen Produkte auf den Markt kommen. „Wir haben Prototypen der Laserprojektoren an einige der weltweit größten Unternehmen im Bereich der Unterhaltungselektronik geliefert“, sagt Dr. Jouhti. „Sie werden nun zu einem besseren Verständnis für dieses neue Konzept der Netzhautanzeige gelangen; wie es funktioniert, warum es auf diese Weise funktioniert, und worin die Grenzen und Möglichkeiten der Technik heute und in den nächsten fünf Jahren bestehen.“ In der zweiten Jahreshälfte 2019 erwartet das Konsortium den Abschluss seines ersten großen Vertrags über AR-Datenbrillenprodukte. Man geht davon aus, dass weitere Vereinbarungen in Kürze folgen werden.
Schlüsselbegriffe
REALITY, AR, erweiterte Realität, Brillen, Laserprojektor, VR, virtuelle Realität, Datenbrillen, Brillengläser, RGB-Laser