EIT-Verwaltungsrat einberufen
Mit der offiziellen Ernennung des Verwaltungsrats des Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT) hat die Europäische Kommission den Weg für den Start der ersten Wissens- und Informationsgemeinschaften (Knowledge and Innovation Communities, KIC) im Rahmen der neuen Initiative geebnet. Der Verwaltungsrat trifft sich zum ersten Mal am 15. September in Budapest, Ungarn, dem neuen EIT-Standort. Er setzt sich aus 18 Mitgliedern zusammen, die als Sachverständige aus den verschiedensten Bereichen der Forschung, dem Hochschulwesen und der Industrie kommen. Sobald die ersten KIC auf den Weg gebracht worden sind, wird der Verwaltungsrat weitere Mitglieder wie Doktoranden und Verwaltungspersonal aus dem EIT und den KIC aufnehmen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden von einem unabhängigen Ad-hoc-Findungsausschuss ernannt. Einer Erklärung der Kommission zufolge kannten sowohl das Europäische Parlament als auch der Europäische Rat das Endergebnis im Auswahlverfahren. Auf der Verwaltungsratssitzung im kommenden Monat wird der Prozess eingeleitet, mit dem die ersten zwei bis drei Partnerschaften gegründet werden sollen, die unter dem Namen "Wissens- und Informationsgemeinschaften" (KIC) laufen und bis zum Dezember 2009 auf den Weg zu bringen sind. Die KIC sind die operativen Zentren des EIT. Das heißt auch, dass der Verwaltungsrat die KIC auswählt, koordiniert und sie bewertet. Als integrierte öffentlich-private Netzwerke werden sich diese Zentren für die Hauptakteure als nützlich erweisen, insbesondere durch die Bereitstellung strategischer europäischer Ressourcen für Interessenvertreter aus der Industrie, der Forschung und dem Hochschulwesen. Die KIC werden sich um einen Innovationsschub sowohl im wirtschaftlichen als auch im gesellschaftlichen Bereich bemühen. Zu den wichtigsten KIC-Aufgaben gehören die Schaffung, Verbreitung und Verwertung neuer Wissensprodukte und optimaler Verfahren im Bereich Innovation. Der Presse gegenüber erklärte Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Bezug auf die offizielle Einberufung: "�Ich freue mich sehr über die Ernennung des ersten EIT-Verwaltungsrats. Ich bin überzeugt, dass die herausragende Leistung seiner Mitglieder dem EIT zum Erfolg verhelfen wird." Er führte weiter aus, dass Innovation und Technologie Bereiche seien, auf die sich die Europäer konzentrieren müssten. Als Initiative mit dem Ziel, Spitzenleistung in die europäische Innovation zu bringen, um den Herausforderungen der Globalisierung zu begegnen, vereinigt das EIT die drei Seiten des "Wissensdreiecks": Hochschulbildung, Forschung und wirtschaftliche Innovation. Letztlich wird das innovationsorientierte EIT-Referenzmodell im gesamten Verwaltungsrat einen Wandel anregen und diesen weiter vorantreiben und auf diese Weise einen besonderen Einfluss auf die Bereiche der Forschung und Bildung nehmen. Der Kommission zufolge stärkt Innovation das Wachstum und den Wettbewerb, wodurch wiederum das Wohl der europäischen Bürger gesichert wird. Europa hat zweifellos eine stabile Infrastruktur, sowohl was die Forschung betrifft als auch die Bildung. Dennoch ist ein Dorn zu spüren: Viele Forscher und Vertreter des Bildungswesens haben keinen Zugang zur Wirtschaft und haben Schwierigkeiten, die für Innovation erforderliche "kritische Masse" zu sichern. Aus diesem Grunde wird das EIT nicht nur die EU darin stärken, die Forschungs- und Bildungsergebnisse in konkrete Möglichkeiten für wirtschaftliche Innovation umzusetzen, sondern auch für mehr Innovation zwischen der EU und ihren außergemeinschaftlichen Wettbewerbern sorgen.
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