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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Budapest wird EIT-Standort

Der Hauptsitz des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (kurz: Europäisches Technologieinstitut, EIT) wird in Budapest sein. Eine am 18. Juni erzielte Einigung der Wissenschaftsminister aller EU-Mitgliedstaaten wählte die ungarische Hauptstadt und gab ihr damit...

Der Hauptsitz des Europäischen Instituts für Innovation und Technologie (kurz: Europäisches Technologieinstitut, EIT) wird in Budapest sein. Eine am 18. Juni erzielte Einigung der Wissenschaftsminister aller EU-Mitgliedstaaten wählte die ungarische Hauptstadt und gab ihr damit den Vorrang vor vier weiteren Bewerbungen. Die ungarische Regierung begrüßte die Einigung und sagte, es war ein großer Erfolg für das Land. Die slowenische Ministerin für Hochschulbildung, Mojca Kucler Dolinar, drückte in ihrer derzeitigen Funktion als Präsidentin des Rates "Wettbewerbsfähigkeit" ihre Zufriedenheit aus: "Ich bin wirklich erfreut zu sehen, wie sich die Mitgliedstaaten für das gemeinsame Wohl bemüht und eingesetzt haben", sagte sie. "Sowohl die slowenische Ratspräsidentschaft als auch ich persönlich haben uns sehr stark dafür eingesetzt, den Auswahlprozess voranzutreiben, und nun hat es sich ausgezahlt. Das EIT wird ein Symbol der Vereinigung europäischer Forschungs- und Innovationskapazitäten sein und dementsprechend wird der Beginn seiner Arbeit einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte europäischer Forschungspolitik darstellen. Wir haben eine große Verantwortung übernommen, aber andererseits war dies für uns eine einzigartige Gelegenheit, die wir voll und ganz genutzt haben, um einen Rahmen für die Vereinigung des europäischen Forschungs-, Wirtschafts- und Ausbildungspotenzials zu setzen", fügte Ministerin Kucler Dolinar hinzu. "Jetzt, da wir uns auf den Hauptsitz des Instituts geeinigt haben, und mit der kommenden Ernennung seines Verwaltungsrats sind alle Bedingungen erfüllt, damit das EIT-Projekt anlaufen und seine Zwecke erfüllen kann." Der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, gratulierte Ungarn zu seinem Erfolg: "Ermöglicht wurde dies durch die lange Tradition Ungarns, die für Exzellenz in den Bereichen Ausbildung, Forschung und Innovation steht. Die Einrichtung des EIT in Budapest stellt ein Flaggschiff der Exzellenz im Wissensdreieck dar." Fünf Bewerber haben sich am Rennen um den EIT-Hauptsitz beteiligt, neben Budapest waren das Warschau in Polen, Sant Cugat del Vallès in der Nähe von Barcelona in Spanien, Jena in Deutschland sowie eine gemeinsame Bewerbung von Bratislava (Slowakei) und Wien (Österreich). Kommissionspräsident Barroso zufolge "spiegelt dies das strategische und wirtschaftliche Interesse der Mitgliedstaaten im Zusammenhang mit diesem Projekt wider. Ich möchte der Stadt Budapest und den ungarischen Behörden zu dieser Benennung gratulieren, die das europäische Profil des Landes und seiner Hauptstadt zweifelslos erweitern werden." Der für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Jugend zuständige EU-Kommissar Ján Figel' sagte: "Die einzigartige Funktion des EIT besteht darin, dass es Exzellenz in Wirtschaft, Forschung und Hochschulbildung zusammenführt, um potenzielle Synergien und die gegenseitige Befruchtung von Ideen aus allen Teilen des 'Wissensdreiecks' zu maximieren. Wenn wir den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts erfolgreich entgegentreten wollen, ist dies von zentraler Bedeutung." Beim letzten Treffen der EU-Forschungsminister Ende Mai musste die Entscheidung vertagt werden, weil Polen gegen die offene Unterstützung der anderen Mitglieder für Budapest als Sitz des EIT ein Veto eingelegt hatte. Allerdings einigten sich die Minister auf die Auswahlkriterien, nämlich, dass der Sitz sich in einem der neuen Mitgliedstaaten befinden sollte, und zwar in einem Mitgliedstaat, der bisher noch keine europäische Behörde oder Institut beheimatet. Von den fünf Bewerbern erfüllte lediglich Budapest diese Bedingungen. Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft ließ keinen Zweifel daran, dass sie fest entschlossen war, eine Einigung mit allen Mitgliedstaaten zu erreichen, bevor sie den EU-Vorsitz Ende Juni an Frankreich übergeben würde.

Länder

Ungarn

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