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Neuer Supercomputer JUGENE freigeschaltet

In einem feierlichen Festakt wurde am 22. Februar der derzeit schnellste zivile Supercomputer der Welt eingeweiht. Der Computer, genannt JUGENE, befindet sich im Forschungszentrum Jülich, Deutschland, das Koordinator des neu gestarteten EU-Projekts PRACE (Partnership for Advan...

In einem feierlichen Festakt wurde am 22. Februar der derzeit schnellste zivile Supercomputer der Welt eingeweiht. Der Computer, genannt JUGENE, befindet sich im Forschungszentrum Jülich, Deutschland, das Koordinator des neu gestarteten EU-Projekts PRACE (Partnership for Advanced Computing in Europe) ist. JUGENE leistet rund 167 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde (167 Teraflops) und ist damit auch Europas schnellster Supercomputer. Es handelt sich um ein Modell des neuen Typs Blue Gene/P von IBM mit mehr als 65.000 Prozessoren. In der aktuellen Weltrangliste, den Top500, belegt er den zweiten Platz hinter Blue Gene/L in den USA. Ab sofort steht JUGENE Forschern zur Verfügung und bietet Rechenleistung für Simulationen und für die Lösung anderer komplexer Probleme. "Supercomputer-Nutzer bekommen in Jülich gezielte fachspezifische Unterstützung", erklärte Thomas Lippert, Direktor des Jülich Supercomputing Centre. "Externe Gruppen können in Kooperationen auf unser Know-how zurückgreifen und erreichen so höchste Effizienz in ihren Rechnungen und in ihrer Forschung." "Wissenschaft und Wirtschaft brauchen Rechenleistung auf höchstem Niveau - die einen, um Spitzenforschung zu erbringen, und die anderen, um Innovationen zu schaffen", sagte Achim Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich. "Nun haben wir in Jülich mit JUGENE einen weiteren Meilenstein für eine zukunftsfähige Forschung gesetzt. Die nächsten Schritte gestalten wir zusammen mit unseren Partnern im deutschen Gauss Centre for Supercomputing und schaffen langfristig wettbewerbsfähige Supercomputing-Infrastrukturen auch in Europa." Das Gauss Centre wird aus drei Hochleistungs-Rechenzentren in Jülich, München und Stuttgart gebildet. Es wurde im April 2007 auf Initiative des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. "Das Gauss Centre übernimmt eine führende Rolle beim Aufbau des Europäischen Supercomputerzentrums", sagte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF. "Mit diesem Computer haben wir unsere Position in Europa weiter gestärkt." "Das Engagement des Forschungszentrums Jülich im Bereich Supercomputing zahlt sich in vielfacher Weise aus", sagte Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung von IBM Deutschland. "Die öffentliche Hand setzt hier ein wichtiges Zeichen für den Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland." "Dank unserer komplementären Perspektiven im Supercomputing ergänzen wir uns in dem Ziel, effektive, kompakte und energieeffiziente Rechner der höchsten Leistungsklasse zu entwickeln", fügte Jetter hinzu. JUGENE ist nicht der einzige Supercomputer in Jülich. Zwei weitere Maschinen, JUMP und JUBL genannt, ergänzen den neuen Supercomputer. Gemeinsam bieten sie Rechenleistung für rund 200 europäische Forschungsgruppen, von der Materialwissenschaft über die Teilchenphysik bis hin zu Medizin und Umweltforschung. Jülich führt auch das EU-finanzierte Projekt PRACE an, das der Schaffung einer permanenten europäischen Supercomputing-Infrastruktur gewidmet ist. Bis Mitte oder Ende des Jahres 2009 hoffen die Projektpartner aus Deutschland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Portugal, Finnland, Schweden, dem Vereinigten Königreich, Norwegen und der Schweiz, ein Petaflop/s System bauen zu können: eine Maschine, die eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde ausführen kann.

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Deutschland

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