VK und Niederlande starten Untersuchung zur Anpassung an den Klimawandel
Das VK und die Niederlande haben eine Studie initiiert, die den Entwicklungsländern helfen soll, sich an den Klimawandel anzupassen. Dies kündigten der niederländische Entwicklungsminister Bart Koenders und der britische Umweltminister Phil Woolas im Rahmen der UN-Klimakonferenz an, die derzeit auf Bali, Indonesien, stattfindet. Es ist quasi unbestritten, dass die ärmsten Länder der Welt am meisten unter dem Klimawandel leiden werden. Die auf zwei Jahre angelegte Untersuchung unter der Leitung der Weltbank soll Entwicklungsländern helfen zu verstehen, wie sie sich auf den Klimawandel vorbereiten und sich an ihn anpassen können. So soll es die Studie den Regierungen der Entwicklungsländer ermöglichen, den Klimawandel in ihre Entwicklungspläne und -ziele einzubeziehen. Die Studie wird mit 4 Mio. EUR gefördert. "Die Anpassung an den Klimawandel ist unerlässlich", so Woolas. "Jede künftige Klimavereinbarung muss die Anpassung an den Klimawandel ebenso umfassen wie dessen Abschwächung. Aber wir müssen dafür sorgen, dass die Länder, die sich die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels am wenigsten leisten können, bei der Vorbereitung auf diese Auswirkungen und deren Management unterstützt werden." "Uns bleibt keine Zeit mehr. Wir müssen Klartext reden. Die Anpassungskosten sollten auf der Basis des Verursacherprinzips hinzugerechnet werden", so Koenders. Nicholas Stern, Wirtschaftswissenschaftler und Autor des berühmten Berichts über die ökonomischen Kosten des Klimawandels, begrüßte die neue Studie. "Die Entwicklungsländer verstehen zunehmend, warum sie sich anpassen müssen", so Stern. "Jetzt müssen wir anfangen, darüber nachzudenken, wie das in der Praxis aussehen kann und wie wir sicherstellen, dass Entwicklungspläne so konzipiert und budgetiert sind, dass sie sowohl Armutsbekämpfung als auch Klimawiderstandsfähigkeit berücksichtigen. Diese Studie wird dazu beitragen, die notwendigen Instrumente und das notwendige Wissen bereitzustellen." "Armutsbekämpfung wird nicht erfolgreich sein, wenn Entwicklungspläne den potenziellen langfristigen Auswirkungen des Klimawandels nicht Rechnung tragen", so der britische Handels- und Entwicklungsminister Gareth Thomas. "Je weiter entwickelt ein Land ist, desto besser kann es mit den Naturkatastrophen umgehen, wenn sie eintreffen."
Länder
Niederlande, Vereinigtes Königreich