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Forschung zu Alternativen zu Tierversuchen erhält Auftrieb

Der europäische Kosmetikverband COLIPA (European Cosmetic, Toiletry and Perfumery Association) hat Forschung und Entwicklung (FuE) zu alternativen Versuchsmethoden anstelle von Tierversuchen gefordert, um für das EU-Verbot von an Tieren getesteten Inhaltstoffen, das 2009 in Kr...

Der europäische Kosmetikverband COLIPA (European Cosmetic, Toiletry and Perfumery Association) hat Forschung und Entwicklung (FuE) zu alternativen Versuchsmethoden anstelle von Tierversuchen gefordert, um für das EU-Verbot von an Tieren getesteten Inhaltstoffen, das 2009 in Kraft tritt, vorzusorgen. Mit der Zusicherung von 2,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von drei Jahren ruft COLIPA zu Forschungsvorschlägen über chemisch induzierte Hautempfindlichkeit auf: damit ist das Potenzial bestimmter Chemikalien gemeint, bei Hautkontakt allergische Reaktionen auszulösen. Der Industrieverband hofft, dass die Forschung zu 'in-vitro'-Modellen (Reagenzglas) auf der Basis von menschlichen Hautzellen führen wird, die das Potenzial künftiger Inhaltsstoffe, beim Verbraucher allergische Reaktionen (allergische Kontaktdermatitis) auszulösen, voraussagen könnten. Die Initiative ist eine Reaktion auf die EU-Rechtsvorschriften, einschließlich der unter dem Kürzel REACH bekannten Chemikalienverordnung. Mit den neuen Rechtsvorschriften wird nach 2009 ein Verbot von Tierversuchen für kosmetische Inhaltsstoffe in Kraft treten, während Tests von 12.000 bereits auf dem Markt befindlichen Chemikalien auf Hautirritationen und Allergien erforderlich werden. COLIPA finanziert derzeit viele Projekte zur Hautsensibilisierung und ist am EU-finanzierten Projekt Sens-it-iv beteiligt. Das Projekt 'Novel Testing Strategies for in vitro Assessment of Allergens' (Neue Versuchsstrategien für In-vitro-Bewertung von Allergenen) befasst sich mit der Entwicklung von 'in-vitro'-Alternativen zu Tierversuchen. Bei einer Fördersumme von 11 Millionen Euro über fünf Jahre führt das Projekt 28 Universitäten, Forschungsinstitute sowie Organisationen aus dem privaten und öffentlichen Sektor zusammen. Ziel ist es, In-vitro-Versuche oder Versuchsstrategien für die Untersuchung von chemischen Verbindungen auf ihr allergenes Potenzial hin bereitzustellen. Derzeit ist wenig bekannt über den Mechanismus, durch den chemische Allergene allergische Kontaktdermatitis bei Menschen auslösen. Sens-it-iv konzentriert sich auf den Effekt der Allergene auf dendritische Zellen, Zellen des körpereigenen Immunsystems, in der Hoffnung, dass diese Zellen eines Tages in einen Prognosetest für die Bewertung des allergenen Potenzials von Chemikalien eingebunden werden können. Den Projektpartnern zufolge "wird ein erfolgreicher Projektabschluss zu einer Reduzierung der Anzahl von Tierversuchen für Sicherheitstests und zur Einführung genauerer Instrumente für die Produktentwicklung beitragen. Daher wird das Projekt für alle Europäer von wesentlichem Nutzen sein und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie stärken."

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