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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Forscher isolieren neue Genfamilie mit Schlüsselrolle bei der Embryonalentwicklung

Forscher der Universität Kopenhagen, Dänemark, haben eine neue Genfamilie entdeckt, der bei der Embryonalentwicklung eine wesentliche Bedeutung zukommt. In einem Artikel der Augustausgabe der Fachzeitschrift "Nature" beschreiben die Wissenschaftler, wie diese Genfamilie (UTX...

Forscher der Universität Kopenhagen, Dänemark, haben eine neue Genfamilie entdeckt, der bei der Embryonalentwicklung eine wesentliche Bedeutung zukommt. In einem Artikel der Augustausgabe der Fachzeitschrift "Nature" beschreiben die Wissenschaftler, wie diese Genfamilie (UTX-JMJD3) die Genexpression steuert, die eine entscheidende Rolle beim Erhalt und der Differenzierung von Stammzellen spielt. Embryonale Stammzellen sind pluripotent, d. h. sie können sich nicht nur teilen und weitere Stammzellen bilden, sondern sie können auch andere, spezialisiertere Zellarten generieren. Dieser stark regulierte Prozess wird als Differenzierung bezeichnet und ist noch wenig erforscht. Das Verständnis dieses Prozesses ist für Wissenschaftler jedoch eine entscheidende Voraussetzung, um Stammzellen im Reagenzglas so programmieren zu können, dass sie sich zu bestimmten Zellarten weiterentwickeln. Dieses Wissen könnte den Wissenschaftlern von Nutzen sein, um die Entstehung von Krankheiten besser nachvollziehen zu können, neue Medikamente zu testen und sogar Heilmethoden für bestimmte Krankheiten zu entwickeln. Im Rahmen der Studie untersuchten die Wissenschaftler Stammzellen von Menschen und Mäusen und entdeckten hierbei eine neue Genfamilie, der eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Differenzierungsprozesses zukommt, da sie die Genexpression lenkt. Die neuen Erkenntnisse stehen im Einklang mit einer Reihe von kürzlich veröffentlichten Forschungsergebnissen, die allesamt darauf hindeuten, dass die Differenzierung unter Umständen ein Prozess ist, der nicht ausschließlich in eine Richtung verläuft. Die Forschungsergebnisse lassen vielmehr darauf schließen, dass die Differenzierung den therapeutischen Nutzen von Stammzellen bei der Behandlung verschiedener Erbkrankheiten wie Krebs und Alzheimer erhöhen könnte. Die Studie wurde von einem Forscherteam unter der Leitung von Professor Kristian Helin am kürzlich gegründeten Zentrum für Epigenetik des Biotech Research and Innovation Centre (BRIC) der Universität Kopenhagen durchgeführt. Das Forschungsteam wurde von Wissenschaftlern der Universität Edinburgh, Schottland, und des Weizmann-Instituts für Wissenschaften, Israel, unterstützt. Epigenetik ist ein sich rasch entwickelndes Forschungsgebiet innerhalb der biotechnologischen und biomedizinischen Wissenschaften. Neben dem Zentrum für Epigenetik gibt es eine weitere Initiative in diesem Fachbereich, nämlich das EU-geförderte Epigenom-Exzellenznetz.

Länder

Dänemark, Irland, Vereinigtes Königreich

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