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Polen auf Erfolgskurs in Richtung erneuerbare und nachhaltige Energien

Polen gehört zu den Ländern in der EU, die die meisten Emissionen verursachen, und beherbergt die schmutzigsten Kraftwerke innerhalb des Staatenverbundes. Um Polen bei seiner Energiewende zu unterstützen, hat eine EU-Initiative den Kontakt zwischen einem renommierten polnischen Zentrum für Energieforschung und namhaften europäischen Einrichtungen, die auf den Bereich Energie spezialisiert sind, hergestellt.

Die Förderung des Übergangs von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren und nachhaltigen Energiequellen ist zur obersten Priorität der EU geworden, wobei in zentraleuropäischen Ländern wie Polen aufgrund ihrer schwachen Leistungen auf diesem Gebiet am dringendsten Handlungsbedarf besteht. Bei der Einführung von Übergangstechnologien im Bereich erneuerbare Energien gab es dort typischerweise im Vergleich zum Rest Europas erhebliche Verzögerungen und das historische Erbe der Abhängigkeit von Kohle macht die Region zu einem der schlimmsten Umweltverschmutzer in Europa. Viele technologische, wirtschaftliche, soziale, politische und praktische Hürden stehen weiterhin der Einführung von fortschrittlichen erneuerbaren Energiequellen im Wege. Wissenstransfer zugunsten von Polens Energiesektor Zurzeit bemüht sich Polen darum, die spezifischen Herausforderungen anzugehen und ein landesweites System für verantwortungsvolle Energieerzeugung, -nutzung und -verwaltung zu entwickeln. „In der polnischen Forschung konnten zwar enorme Fortschritte gemacht werden und nun ist Fachkompetenz für viele Technologien aus dem Gebiet erneuerbarer Energiequellen, die für die Energiewende gebraucht werden, vorhanden, es mangelt aber an Kenntnissen zu flexibler und effektiver Modellierung, Planung, Integration und Verwaltung von Systemen für erneuerbare Energiequellen einer gewissen Größe“, sagt Ewa Domke, Koordinatorin des EU-finanzierten Projekts SuPREME. Mit Blick auf den für die Einbindung von Energietechnologien benötigten Wissenstransfer hat das Institut für Strömungsmaschinen der Polnischen Akademie der Wissenschaften (IMP-PAN), das zu den vielversprechendsten Zentren für Energieforschung in Polen gehört, eine Zusammenarbeit mit der European Sustainable Energy Innovation Alliance (ESEIA), die in Österreich beheimatet ist, der dänischen Universität Aalborg (AAU) und der Universität Twente (UT) in den Niederlanden begonnen. Den Wissenschaftlern des IMP-PAN fehlte es an ausreichender praktischer Erfahrung, um bei der Energiewende in Polen als Ratgeber zu fungieren oder ein Teil von ihr zu sein. Bei Kurz- sowie Langzeit-Austauschprogrammen für Mitarbeiter, Anlagenbesichtigungen, Schulungen, Seminaren und Sommerkursen, an denen die AAU, die ESEIA und die UT beteiligt waren, konnten sich die Forscher des IMP-PAN derart fortbilden, dass es ihnen im Anschluss möglich war, intelligente Energiesysteme zu modellieren, zu konzipieren und zu testen. Stärkung von Forschungskapazität und Mitarbeiterkompetenz am IMP-PAN Mitarbeiter des IMP-PAN und führende internationale Sachverständige der AAU, der ESEIA sowie der UT kamen bei der Entwicklung eines Plans für die technische Umstellung, der den Richtlinien und Zielen der EU und des Landes entspricht, einige Schritte voran. Dieses Strategiepapier legt dar, wie Polen verschiedene Formen nachhaltiger Energie in sowohl lokalen als auch regionalen Systemen erzeugen und verbrauchen könnte. „Das Wissen, das im Rahmen des Projekts ausgetauscht wurde, hat das IMP-PAN darauf vorbereitet, sich als einflussreiche Stimme beim Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien in Polen einzubringen“, erklärt Domke. Vor SuPREME gab es keinerlei Zusammenarbeit zwischen IMP-PAN und staatlichen Stellen. „Die Forscher werden zu Treffen von Expertengruppen eingeladen, das bedeutet, dass die Stimme des IMP-PAN gehört wird. Und diese Stimme wird mittlerweile nicht nur vom Staat, sondern auch von der Industrie gehört.“ Dank der gestärkten Netzwerke kam es zum Abschluss von vier Kooperationsabkommen, zur Einreichung von zehn neuen Projektvorschlägen sowie zur Veröffentlichung von 21 wissenschaftlichen Artikeln auf internationalen Konferenzen. Außerdem haben Mitarbeiter des IMP-PAN zur Einrichtung eines Mikro-Energieclusters beigetragen, dabei handelt es sich um eine Gemeinschaft, die lokal Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Das IMP-PAN betätigt sich als Fachberater der Gemeinschaft und unterstützt sie bei der Konzeption des lokalen Stromnetzes und bei Tests, die zeigen sollen, wie neue Technologien das nationale Stromnetz beeinflussen. Derzeitig ist das IMP-PAN mehreren führenden Automobilherstellern bei deren Vorbereitungen im Hinblick auf Elektrofahrzeuge in Polen in der Zukunft behilflich. Konkret bedeutet das, dass es Ladestationen testet und Überlegungen dazu anstellt, wie diese an das öffentliche Energieversorgungsnetz angeschlossen werden könnten. „Im Zuge von SuPREME entstanden dauerhafte und effektive Partnerschaften, die einen wesentlichen Einfluss auf die Infrastruktur der Energiesysteme in Polen und dessen Klimabilanz haben werden“, sagt Domke abschließend. „Es hat das allgemeine Wissenschafts- und Innovationspotential des IMP-PAN-Teams in Fragen der Integration und Verwaltung von Energiesystemen erheblich gesteigert und das Profil von Forschern und Institut verbessert.“ Europa ist nun der Verwirklichung seines Ziels, eine umweltfreundliche Wirtschaftsregion mit niedrigeren Kohlenstoffemissionen zu werden, etwas näher gekommen.

Schlüsselbegriffe

SuPREME, Energie, IMP-PAN, erneuerbar, erneuerbare und nachhaltige Energiequellen, fossiler Brennstoff

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