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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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USA genehmigen neuen Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung von Gardasil angekündigt, einem Impfstoff zur Vorbeugung vor Zervixkarzinomen, die von Viren verursacht werden. Laut der European Cervical Cancer Association erkranken in der EU jedes Jahr 33.000 Fraue...

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat die Zulassung von Gardasil angekündigt, einem Impfstoff zur Vorbeugung vor Zervixkarzinomen, die von Viren verursacht werden. Laut der European Cervical Cancer Association erkranken in der EU jedes Jahr 33.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, davon sterben 15.000 an der Krankheit. Weltweit ist das Zervixkarzinom nach Brustkrebs die unter Frauen am weitesten verbreitete Krebsart. Gebärmutterhalskrebs wird meist vom Humanen Papillomavirus (HPV) hervorgerufen. Gardasil bietet Schutz vor den HPV-Typen 16 und 18, die etwa 70 Prozent der Zervixkarzinome verursachen, sowie vor den HPV-Typen 6 und 11, die etwa 90 Prozent aller Genitalwarzen verursachen. Gardasil, ein Produkt des US-amerikanischen Pharma-Unternehmens Merck, ist ein rekombinanter Impfstoff (enthält keine lebenden Viren), der über einen Zeitraum von sechs Monaten dreimal verabreicht wird. Vier Studien, an denen 21.000 Frauen beteiligt waren, zeigten, dass der Impfstoff bei Frauen, die noch nicht HPV-infiziert sind, fast zu 100 Prozent wirksam war. Das heißt, er beugte präkanzerösen Läsionen vor, die von den HPV-Typen verursacht werden, gegen die er konzipiert wurde. Auch wenn der Untersuchungszeitraum für die Entwicklung eines Zervixkarzinoms nicht lange genug war, so ist die FDA doch der Ansicht, dass die Vorbeugung vor diesen präkanzerösen Läsionen sehr wahrscheinlich auch eine Vorbeugung vor dieser Krebsart darstellt. Die Studien zeigten jedoch auch, dass der Impfstoff nur wirkt, wenn er vor einer Infektion eingesetzt wird. Zusammen mit der Tatsache, dass der Impfstoff nicht alle krebserregenden Viren bekämpft, bedeutet dies, dass sich Frauen nach wie vor regelmäßig untersuchen lassen müssen, damit präkanzeröse Veränderungen im Gebärmutterhals festgestellt werden können. Merck wird weitere Studien zur Langzeitwirkung des Impfstoffs durchführen. Gardasil ist in Mexiko bereits zugelassen, und Merck hat die Zulassung in der EU und in mehreren anderen Ländern beantragt.

Länder

Vereinigte Staaten

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