Kupfer könnte die Ausbreitung von Grippe vermeiden
In einer neuen Studie wurde veröffentlicht, dass Kupfer auf kostengünstige und effektive Weise die Ausbreitung von weit verbreiteten Viren und Bakterien begrenzen könnte. Forscher der Universität Southampton im VK haben herausgefunden, dass das Metall äußerst effektiv bei der Eliminierung von Grippe (Influenza)-Viren ist, die Virenfamilie, zu der die so genannte Vogelgrippe gehört. Die Forscher, Professor Bill Keevil und Dr. Jonathan Noyce, haben geplant, die Ergebnisse noch in diesem Jahr zu veröffentlichen. "Die Ergebnisse waren in Bezug auf die aktuellen Bedenken im Hinblick auf die Eindämmung eines potenziellen Ausbruchs des Vogelgrippe-Virenstamms so relevant, dass wir es für wichtig hielten, einige der vorläufigen Ergebnisse bereits jetzt zu veröffentlichen", sagte Professor Keevil. Die Forscher platzierten zwei Millionen aktive Einheiten des Influenza A (H1N1)-Virus auf eine Oberfläche aus Kupfer C11000 (reines Feinblech) und eine Oberfläche aus Edelstahl S30400. Die Überlebenszeit der Viren sank in beiden Fällen - auf dem Stahlblech reduzierten sich die Viren nach 24 Stunden auf 500.000 Einheiten. Auf dem Kupferblech waren nach nur sechs Stunden nur noch 500 Viren aktiv - eine Reduzierung um 99,9 Prozent. Professor Keevil gab an, dass das so genannte Vogelgrippe (H5N1)-Virus sehr nah mit dem H1N1 verwandt sei und dass die Wirkung von Kupfer gegen beide Stämme effektiv sein sollte. Er glaubt, dass das Kupfer den Kern des Virus angreift und dass dies weit reichende Auswirkungen haben sollte. Professor Keevil wies darauf hin, dass sich Kupfer bereits als wirksam gegen E. Coli, MRSA und Listeriosebakterien erwiesen habe. Er schlug vor, dass grippe- und bakterienresistente Stoffe unter Einbindung von Kupferbestandteilen gefertigt werden oder indem Filtern Kupfer hinzugefügt wird. Diese Produkte könnten aufgrund der reduzierten Menge an Kupfer verglichen mit einem festen Stück jedoch nur eine begrenzte Haltbarkeit haben. Eine weitere Innovation wäre die Verwendung unbeschichteten Kupfers oder von Kupferlegierungen für Türgriffe und andere häufig berührte Oberflächen - klassische Bereiche, an denen sich eine Infektion rasch ausbreiten kann. "Türknaufe und -griffe, Türbeschläge, Arbeitsplatten, Waschbecken und andere, häufig berührte Flächen in Gesundheitsversorgungs- und anderen öffentlichen Einrichtungen sind bevorzugte Einsatzgebiete für Kupferlegierungen, um die Ausbreitung von Infektionen einzudämmen", sagte Professor Keevil.
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