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PISCES - Reducing bycatch – Saving fishing crews money – Facilitating compliance Enabling the long-term sustainability of the fishing industry

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Vorreiter für nachhaltige Fischerei

Von fünf gefangenen Fischen ist einer der „falsche Fisch“, da die meisten der 6,4 Millionen kommerziellen Fischereifahrzeuge auf der Welt nicht aussuchen können, welche Arten gefangen werden. Dieser als „Beifang“ bezeichnete, rein zufällige Fang und Tod von Nichtzielarten an Meereslebewesen bedroht gefährdete Arten und Jungfische und infolgedessen die Fischbestände.

Beifang trägt zum Rückgang der Fischbestände bei, mit dem Resultat, dass mehr als 63 % der Fischarten nicht mehr auf biologisch nachhaltigem Niveau gefischt werden können. Da weltweit über eine Milliarde Menschen auf Fisch als wichtigste Proteinquelle angewiesen sind, bedeutet diese Situation eine große Gefahr für die zukünftige Ernährungssicherheit. Das EU-finanzierte Horizont 2020-Projekt PISCES(Reducing bycatch – Saving fishing crews money – Facilitating compliance – Enabling the long-term sustainability of the fishing industry) hat sich mit dem Problem des Beifangs beschäftigt und LED-Einheiten (Leuchtdioden) entwickelt, die an kommerzieller Fischereiausrüstung befestigt werden können. „Wir haben eine neue Technik erfunden, welche die einfache Anwendung neuer Entdeckungen in der Fischereiwissenschaft ermöglicht“, sagt Dan Watson, Projektkoordinator und Geschäftsführer von SafetyNet technologies. Wissenschaft praktisch anwenden Die Forscher nutzten die Reaktion der Fische auf Licht aus, damit die Fischer die Fische aus ihren Netzen herausführen und so den Beifang vermeiden oder verringern können. „Man kann die LED-Einheiten auf eine bestimmte Art von Licht einstellen, um eine bestimmte Fischart anzulocken oder abzuschrecken, wodurch die Fischer ihre Netze ‚schlau‘ machen“ können“, erklärt Watson. Während der Versuche auf See befestigten die Forscher von PISCES ihre speziell dafür entwickelten LEDs an verschiedenen Teilen einer Vielzahl von Fischereiausrüstungen, um herauszufinden, wo sie die Fische am wirkungsvollsten ins Netz oder aus diesem heraus führen. Es wurden in Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft Versuche durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Resultate tatsächlich auf realen Situationen und wissenschaftlichen Fakten beruhen. Nach der Validierung eines Prototyps mit Feldversuchen in der Nordsee hat das Centre for Environment, Fisheries and Aquaculture Science der britischen Regierung den unabhängigen Nachweis einer Reduzierung des Beifangs um 60 % erbracht. Nach Erfolg fischen Die größte Herausforderung bestand für PISCES darin, Zugang zu den Fischern und den Interessengruppen der Lieferkette zu bekommen, da die Branche sehr unterschiedlich aufgestellt ist und harte Arbeitspraktiken, insbesondere in Hinsicht auf die Zeit, üblich sind. Watson erklärt dazu: „Das Forscherteam hat diese Hindernisse überwunden, indem es soziale Medien und Instrumente zur Online-Konversation nutzte sowie auch Interviews an Fischereistandorten durchführte, um möglichst viele Einblicke von den Interessengruppen zu erhalten.“ Darüber hinaus erwies sich der Zugang zu genauen und zuverlässigen verwaltungstechnischen wie auch finanziellen Fischereidaten als recht schwierig. „Während es durchaus möglich war, die Größe der globalen und nationalen Fischereiflotten herauszufinden, war es jedoch oft schwierig, genauere Details zu ermitteln, um auf eine über Gespräche oder Spekulationen hinausgehende Weise allgemeine Trends bei den Fischereipraktiken in Erfahrung zu bringen“, stellt Watson fest. „Im Endeffekt waren unsere Gespräche mit den Interessengruppen jedoch von Erfolg gekrönt, da viele Beteiligte ihre eigenen Datensätze an das Team weitergaben oder den Weg zu umfangreicheren und robusteren Datenquellen wiesen.“ „Gegenwärtig kostet uns das Beifangproblem weltweit ungefähr eine Milliarde Dollar jährlich und es stellt eine erhebliche Bedrohung für die Ernährungssicherheit dar. PISCES arbeitete erfolgreich mit Fischern vor Ort zusammen, um echte Probleme zu lösen, wobei wirksame Kommunikationswege zu den Interessengruppen aufgebaut wurden, um eine Lösung für das Beifangproblem zu finden und zur Sicherung der Zukunft der Fischerei und des Fischereiwesens beizutragen. Das Projekt wird der Gesellschaft zugute kommen, indem der Fischfang nachhaltiger gestaltet wird, sodass das Meer weiterhin Nahrungsmittel für die wachsende Menschheit liefern kann“, so Watson abschließend. Überdies geht man davon aus, dass mit der Kommerzialisierung dieser Technik mehr Arbeitsplätze geschaffen und gleichzeitig die Einnahmen erhöht werden.

Schlüsselbegriffe

PISCES, Fisch, Fischerei, Beifang, Leuchtdiode (LED)

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