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AUTHENT-NET – Food Authenticity Research Network

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Vorteile für Verbraucher dank engerer Zusammenarbeit der Behörden zur Förderung der Erforschung von Lebensmittelechtheit

Moment, was genau steckt in dieser Wurst drin? Diese Frage lässt sich jetzt dank der Arbeiten eines EU-geförderten Projekts leichter beantworten. In diesem Projekt ging es darum, dass Methoden zur Lebensmittelprüfung nicht mehr separat durchgeführt werden, sondern gemeinsam und auf Basis geteilter Informationen.

In Folge des Pferdefleischskandals im Jahr 2013 wurden mehrere Initiativen gegen Lebensmittelbetrug und für eine bessere Integrität der Lebensmittellkette gestartet. Die Europäische Kommission hat ein Netz zur Bekämpfung von Lebensmittelbetrug, eingerichtet, an dem zuständige Behörden beteiligt sind, die in den EU-Ländern Lebensmittelfälschungen aufdecken und öffentlich machen. Wirtschaft und Regierung beteiligen sich an einer Vielzahl von Initiativen zur Entwicklung kostengünstiger Verfahren, mit denen die Integrität der Lebensmittellkette sichergestellt werden kann. Doch damit diese Systeme funktionieren können, müssen die Ämter grenzüberschreitend Kenntnisse und Fachwissen austauschen. Hier kommt das EU-Projekt AUTHENT-NET (Food Authenticity Research Network) ins Spiel. AUTHENT-NET wurde nach einem bereits vor Projektbeginn angesetzten Dialog mit nationalen Fördermittelgebern, der in Form einer Umfrage und eines Workshops durchgeführt wurde, als abgestimmte Kollaborations- und Unterstützungsmaßnahme ins Leben gerufen. Den Ergebnissen des Dialogs zufolge würden sich bereits Vorteile ergeben, wenn die Fördermittelgeber zusammenkommen, um Erfahrungen auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen. „Sehr wenige Teilnehmer des Workshops wussten voneinander und die einzigen Kooperationen gab es über bestehende EU-Aktivitäten wie SUSFOOD“, erklärt Projektkoordinator Professor Paul Brereton, Direktor für Strategische Allianzen am Institute for Global Food Security in Belfast. Sie erkannten, dass bereits mit einer Bestandsaufnahme aller aktuellen Informationen viel gewonnen wäre: was wurde im Bereich Forschung und Entwicklung in den Mitgliedstaaten wo und von wem bereits getan? Das Projekt hat dringend notwendige Maßnahmen im Hinblick auf die Kontrolle/den Nachweis der Echtheit von Lebensmitteln zusammengestellt. Dazu gehörten: bessere Harmonisierung und besserer Austausch von Forschungsaktivitäten auf EU-Ebene, um Probleme bei der Standardisierung von Methoden zu beheben (also dem Zweck angepasste Methoden zu finden); verbesserter Zugang zu Referenznormen, Datenbanken, Referenzmaterial sowie die gemeinsame Nutzung von verfügbaren Prüfwerkzeugen. Prof. Brereton zufolge wurde ein EU-Netzwerk für die Erforschung der Echtheit von Lebensmitteln als bestmöglicher Ansatz anerkannt. Konzertierte Maßnahmen effektiver als fragmentierte Herangehensweise Das übergeordnete Ziel von AUTHENT-NET war es, eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen nationalen und internationalen Fördermittelstellen für die Erforschung der Lebensmittelechtheit zu erleichtern. So sollten durch besser koordinierte, kostengünstige Forschung und Entwicklung die Wettbewerbsfähigkeit der Lebensmittelkette sowie das Vertrauen der Verbraucher verbessert werden. „Das haben wir erreicht. Wir haben dafür gesorgt, dass alle Mechanismen und Werkzeuge bei einer Reihe von Tagungen/Diskussionen gemeinsam mit den nationalen Fördermittelgebern erstellt wurden, damit sie auch ihrem Zweck angemessen wären. Zum Beispiel wurden Vorlagen zur Sammlung nationaler Daten über die in einem Mitgliedstaat durchgeführten Forschungsarbeiten in einem Land (Vereinigtes Königreich) getestet und dann nach einer leichten Überarbeitung von 13 weiteren Ländern eingesetzt (Stand Juli 2018)“, so Prof. Brereton. Ähnlich war es bei dem zentralen Datenspeicher, dem Food Authenticity Research Network Hub FARNHub, der mit den Fördermittelgebern gemeinsam erstellt wurde, damit er ihren Bedürfnissen angepasst werden konnte. Über den FARNhub sind jetzt konsolidierte Informationen aus jedem EU-Land kostenlos verfügbar und zugänglich. Je mehr Akteure, desto spezieller die Probleme Es war nicht immer leicht für AUTHENT-NET, festzustellen wer genau in jedem einzelnen Land die für Lebensmittelechtheit zuständige Förderstelle ist. In den meisten Ländern war Lebensmittelechtheit/Kampf gegen Lebensmittelbetrug horizontal verteilt bei mehreren Forschungsräten und Regierungsbehörden angesiedelt und nicht übergeordnet koordiniert. Darum musste das Projekt Inhalt und Struktur dieser Stellen in den verschiedenen EU-Ländern wesentlich intensiver prüfen als ursprünglich vorgesehen war. Prof. Brereton findet, dass dieser Aspekt zum wichtigsten Ergebnis des Projekts beigetragen hat: „Ich glaube, Leute aus verschiedenen Mitgliedstaaten zusammen zu bringen und sie dazu zu bringen, gemeinsam nachzudenken, war die größte Errungenschaft. Dicht gefolgt von den Werkzeugen, die wir dafür und für den Austausch von Informationen bereitgestellt haben.“ Europa profitiert jetzt von wirksameren Kompetenzen gegen Lebensmittelbetrug Der Austausch von Informationen und Kenntnissen unter den Mitgliedstaaten und die damit einhergehende verstärkte Zusammenarbeit sind eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger der EU, sowohl als Steuerzahler als auch als Verbraucher. Es wird weniger Dopplungen in der Forschung geben, was Kosten spart, und verbesserten Schutz gegen Lebensmittelbetrug. Prof. Brereton. „Persönlich bin ich als Koordinator des Projekts besonders stolz auf die Mitglieder des Konsortiums. Die Hingabe und der Erfindungsreichtum der Konsortiumsmitglieder war großartig und hat in vielen Bereichen zu mehr Ergebnisse geführt, als geplant waren. FARNHub ist da ein gutes Beispiel, weil dort alle Früchte unserer Arbeit in einen einzigen, offenen und gut zugänglichen Informationsknotenpunkt geflossen sind, der noch mindestens drei Jahre nach dem Ende von AUTHENT-NET existieren wird.“

Schlüsselbegriffe

AUTHENT-NET, FARNHub, Lebensmittelbetrug, Verbraucherschutz, Lebensmittelsicherheit, Lebensmittelechtheit

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