GFS äußert sich zu ihrer Rolle bei der Sammlung von Tsunami-Informationen
Die Gemeinsame Forschungsstelle (GFS) der Europäischen Kommission hat einen Überblick über ihren Beitrag zur Beurteilung der Auswirkungen des Tsunamis im Indischen Ozean gegeben. Die GFS arbeitet mit anderen Organisationen wie z.B. den Vereinten Nationen, der Europäischen Raumfahrtagentur, nationalen Behörden, EURIMAGE, NASA-Satellitendatenanbietern und Raumfahrtunternehmen, zusammen, um das Ausmaß und die Auswirkungen der Katastrophe mithilfe von Satellitenanalysen zu beurteilen. Direkt nach dem Tsunami wirkte die GFS an der Analyse regionaler Karten mit, auf denen die überfluteten Gebiete und die betroffene Bevölkerung dargestellt sind. 'Eine erste Beurteilung der überschwemmten Zone erfolgte durch die Berechnung des Gebietes mit Höhenlinien von weniger als 10 m und 20 m in einem Küstenlinienbereich von 5 km für die gesamte Region', so der Wortlaut der Kommissionserklärung. 'Diese Informationen wurden mit Daten über die globale Bevölkerungsdichte gegengeprüft, um abzuschätzen, wie groß die wahrscheinlich betroffene Bevölkerungszahl ist. Um die Auswirkungen auf natürliche Ressourcen zu beurteilen, wurden regionale Landnutzungskarten eingesetzt.' Darüber hinaus erhielt die GFS Informationen und Daten über offene Quellen und erstellte thematische Länderkarten, die die betroffene Bevölkerung, Infrastruktur und natürlichen Ressourcen zeigen. Zudem war sie an der Analyse der kleineren Schäden in jedem Land beteiligt. Die Arbeit der GFS in Bezug auf den Tsunami ist noch lange nicht beendet. Schadensanalysen und Situationseinschätzungen werden weiterentwickelt, die GFS betreibt zudem ein umfassendes Tsunami-Informationssystem. Ferner wird sie an einer Beurteilung der Stärken und Schwächen der für solche Situationen vorgesehenen europäischen und internationalen Kartographie- und Satellitentools mitwirken.