EU-Projekt fördert Verzehr von Olivenöl
Speiseoliven und Olivenöl sind bekannt für ihre positiven Effekte auf die menschliche Gesundheit, insbesondere auf das kardiovaskuläre System. Die Europäische Kommission möchte daher für den Konsum von Olivenöl und Speiseoliven in den nichtmediterranen europäischen Ländern werben. Es besteht jedoch das Problem, dass die Produktion und Verarbeitung von Oliven aufgrund der erforderlichen großen Wassermengen und der Tatsache, dass die Reststoffe schwer zu entsorgen oder wiederzuverwerten sind, Auswirkungen auf die Umwelt in den Produktionsregionen hat. Im Rahmen des Projekts TDC-OLIVE des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) soll daher der Verbrauch von Olivenöl in ganz Europa gesteigert werden, während gleichzeitig die mit der Produktion und Verarbeitung verbundenen Umweltfolgen vermindert werden. "Das Ziel von TDC-OLIVE", erklärt das Projektkonsortium, "ist die Verbreitung der neuesten umweltfreundlichen Produktionsverfahren über die Einrichtung eines physischen und virtuellen Netzwerks von Technology Dissemination Centres (Technologieverbreitungszentren/TDC) als Unterstützung für die in diesem Sektor tätigen Unternehmen." Bei den meisten Produktionsunternehmen in Spanien, Griechenland, Italien und Portugal handelt es sich um kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die oft Unterstützung benötigen. Laut Konsortium "gibt es ein hohes Unterstützungspotential im Bereich Modernisierung, Forschung und Entwicklung (FuE), um den Unternehmen dabei zu helfen, die Lebensmittelqualität ihrer Produkte zu steigern." Mit TDC-OLIVE soll versucht werden, moderne KMU mit qualifizierten Mitarbeitern zu entwickeln, die Informationstechnologien nutzen, um technologische Innovationssysteme einzuführen. Die KMU sollen sich außerdem der Optimierung der Produktqualität verpflichten sowie der Aufbereitung, Wiederverwertung und Wiederverwendung sämtlicher erzeugten Abfallstoffe. Das TDC-Netzwerk unterstützt die KMU in diesem Sektor kostenlos und fungiert als Brücke, über die die Unternehmen mit der akademischen und Forschungsgemeinschaft verbunden werden. Die TDCs verbreiten Informationen über Innovation, relevante Forschung und den Zugang zu Fördermitteln und Zuschüssen auf lokaler und internationaler Ebene. Die erste Maßnahme im Rahmen des Projekts war die Untersuchung der Situation der KMU mithilfe von Umfragen und direkter Kontaktaufnahme zu den Unternehmen, um aus erster Hand Kenntnisse über die Anforderungen und den Schulungsbedarf in diesem Sektor zu erhalten. Als Ergebnis wurde ein Schulungsprogramm ausgearbeitet, das Themen und Verfahren wie Umweltaspekte, Lebensmittelqualität, IKT, Marketingverfahren, Qualitätsproduktbestimmungen, Abfallminimierung und Recycling, Gefahrenanalyse und Qualitätssysteme umfasst, um den KMU zu helfen, ihr Unternehmen zu modernisieren und wettbewerbsfähiger zu werden. "Gleichzeitig werden die TDCs eine Reihe von Maßnahmen und Werbeaktivitäten durchführen, um eine Mentalitätsveränderung bei den mittel- und nordeuropäischen Verbrauchern zu bewirken und somit auch eine Zunahme des Verbrauchs von Olivenöl und Speiseoliven", erklärt das Konsortium.