Entwicklung von Kompetenzen im Bereich Energieeffizienz für zukünftige Gebäudefachleute
Das EU-finanzierte Projekt MEnS (Meeting of Energy Professional Skills) konzentriert sich auf die Entwicklung der beruflichen Kompetenzen, die Gebäudefachleute benötigen, um energieeffizientere Gebäude zu schaffen und zu betreiben. „Ich interessiere mich sehr für dieses Projekt. Es ist so wichtig, berufliche Kompetenzen zu entwickeln, insbesondere für Frauen, die eine Karriere in den Bereichen Architektur und Technik anstreben“, so Projektkoordinatorin Daniela Melandri. „Dieses Ziel haben wir erreicht, indem wir eine Reihe von akkreditierten Schulungsaktivitäten zur Verfügung stellten, die von neun Universitäten und drei führenden Marktteilnehmern im Bereich der Niedrigstenergiegebäude entwickelt wurden.“ Das integrierte, interdisziplinäre MEnS-Schulungsprogramm umfasste eine Kombination aus staatlich anerkannten Fachkursen, E-Learning und Webinaren sowie realen Fallstudien. Der Schwerpunkt der Schulung lag darauf, diesen Fachkräften zu vermitteln, wie der Wohnungsbestand unter Einhaltung der Standards für Niedrigstenergiegebäude nachgerüstet werden kann. Ziel des Projekts war es, durch die Schulung den Einsatz erneuerbarer Energien um mindestens 29 GWh/Jahr zu erhöhen. Die Forschenden im Projekt arbeiteten eng mit dem PROF/TRAC-Projekt zusammen, einem weiteren EU-finanzierten Projekt, das sich auf die Schulung künftiger Ausbildender im Bereich der Niedrigstenergiegebäude konzentriert. Angesichts der Komplementarität ihrer Aktivitäten organisierten die beiden Projekte mehrere gemeinsame Workshops. Große Zahlen Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts MEnS 30 Schulungskurse durchgeführt, wodurch das Wissen und die Kompetenzen von mehr als 200 Beschäftigten in der Gebäudeverwaltung aus zehn europäischen Ländern erfolgreich erweitert werden konnten. Besonders hervorzuheben ist der Fokus des Projekts, der auf der Entwicklung der Kompetenzen von Frauen und beschäftigungslosen Fachleuten liegt. 47 % der an den Schulungen Teilnehmenden waren weiblich und 35 % waren beschäftigungslos. „Das war ein erstaunliches Ergebnis und lag weit über dem, was wir ursprünglich erwartet hatten“, so Melandri. MEnS erstellte eine Reihe von audiovisuellen Schulungsmaterialien zur Verbreitung der Projektergebnisse, einschließlich Schulungsvideos, Webinaren, Live-Übertragungen der Konferenzen und Dokumentationen der Fallstudien – von denen viele auch über Facebook geteilt wurden. Diese Maßnahmen haben die Reichweite des Projekts erheblich erweitert. Allein auf Facebook wurden die Videos 28 000 Mal aufgerufen und mehr als 1 500 Menschen verfolgten die Webinare. Die Arbeit geht weiter Auch nach dem Abschluss des Projekts bleiben seine Auswirkungen bestehen. Einige der Universitätspartner im Projekt haben sich zum Beispiel verpflichtet, weiterhin Schulungen zum Thema Niedrigstenergiegebäude anzubieten. Um das Vermächtnis des Projekts zu sichern, wurde darüber hinaus im Rahmen des Projekts eine E-Learning-Plattform erstellt, die in den nächsten Jahren live und zugänglich bleiben wird. Diese Plattform umfasst elf nationale Portale, um Fernunterricht und eine wirkliche Debatte zwischen den Interessengruppen zu fördern. Schließlich konnte MEnS für die Nutzung der MEnS-Schulungskurse auch auf die bestehende USE Efficiency Association zurückgreifen. Die 2012 in der Folge eines siegreichen europäischen Projekts namens USE Efficiency gegründete Vereinigung bringt europäische Organisationen, darunter einige MEnS-Partner zusammen, um schulische und außerschulische Bildung und Erkenntnisse für bessere Qualität unserer Umwelt bereitzustellen.
Schlüsselbegriffe
MEnS, energieeffiziente Gebäude, berufliche Kompetenzen, Niedrigstenergiegebäude, Frauen, beschäftigungslos