Sanierung ölverschmutzter Böden vor Ort
Das EU-finanzierte Projekt SORBENT entwickelte eine innovative Lösung auf Basis von Zellstoff und Papiermühlenabfällen sowie einen dreistufigen integrierten biologischen Sanierungsprozess. Dies eignet sich für verschiedene Arten von Öl (u.a. Roh- und Schweröl), Bodenprofilen und klimatischen Bedingungen. Trotz der vielen Vorteile hinkt aber die Umsetzung der SORBENT-Methode auf breiter Basis noch hinterher, weil sie unter realen Szenarien noch nicht demonstriert und geprüft wurde. Das Projekt SORBENT-DEMO (Demonstration of soil remediation technique for in situ cleaning of soils contaminated with heavy hydrocarbon mixtures) sollte die SORBENT-Technik in großem Maßstab demonstrieren und den Rahmen für die behördliche Freigabe schaffen. Das SORBENT-System umfasst Sorptionsmittel, biologische Tenside sowie Bakterien, die Kohlenwasserstoff und Nährstoffe abbauen. Für einen größtmöglichen Effekt werden die ölverschmutzten Böden in einem dreistufigen Prozess saniert, nämlich: das SORBENT-System, die SORBENT-Bakterienpräparation und schließlich die Phytoremediation, d.h. die vollständige Bodenentgiftung mit spezifischen Pflanzen. Zwei groß angelegte Demonstrationsstandorte wurden in Litauen ausgewählt und sieben kleinere Standorte in Litauen und Spanien. In einer Versuchsreihe wurde die maximale Lebensfähigkeit und Effizienz der SORBENT-Produkte auf ausgewählten, mit verschiedenen Ölsorten verunreinigten Bodenarten getestet und bestätigt. SORBENT-DEMO demonstrierte, dass die Kosten einer Bodensanierung signifikant gesenkt werden können, wenn sie vor Ort stattfinden kann und ohne dass das Material abtransportiert werden muss. Dies trägt zum Umwelt- und Artenschutz bei und steht im Einklang mit der Biodiversitäts-Konvention, die der biologischen Vielfalt in Böden eine besondere Bedeutung zumisst.
Schlüsselbegriffe
Ölverschmutzung, Boden, SORBENT, SORBENT-DEMO, biologische Sanierung