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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Satellite Based Asset Tracking for Supporting Emergency Management in Crisis Operations

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Neue GNSS-Lösungen für das Verkehrswesen und Rettungsdienste

EU-geförderte Forscher entwickelten eine Reihe praktischer Lösungen und Anwendungen, welche das hohe Potenzial von Galileo und EGNOS zur Positionsbestimmung und zum Tracking ausschöpfen sollen.

Globale Satellitennavigationssysteme (GNSS) dienen als konsolidierte Technologie für Anwendungen, bei denen Positionen exakt bestimmt oder die Route sich bewegender Objekte nachvollzogen werden muss. Europas Beitrag zu dieser globalen Initiative besteht in EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay Service) sowie im Satellitennavigationssystem Galileo. Von der zuverlässigen Positionsbestimmung sowie der Signalkontinuität und -integrität, welche diese Programme ermöglichen, profitieren beispielsweise Rettungsdienste und Katastrophenschutz, Such- und Rettungsaktionen sowie standortbezogene Dienste erheblich. Um die Nutzung der europäischen GNSS-basierten Anwendungen und Dienste zu unterstützen, werden im Rahmen des EU-geförderten SPARTACUS-Projekt Galileo-fähige Tracking- und Ortungslösungen für das Verkehrs- und Sicherheitswesen sowie für Rettungsdienste entwickelt. "Bei SPARTACUS handelt es sich um eine modulare Plattform, die ein Netzwerk aus Tracking-Einheiten mit einer lokalen Kommunikationseinheit verbindet, sodass Vor-Ort-Daten auf einem entfernten Gerät angezeigt auf Grundlage dieser Informationen Entscheidungen getroffen werden können", erklärt Projektkoordinator Clemente Fuggini. "Wir möchten nun die herkömmlichen fehleranfälligen terrestrischen Netzwerke durch satellitengestützte Navigations- und Kommunikationstechnologien ersetzen, die auch im Katastrophenfall funktionieren." Laut Fuggini besteht eine der wichtigsten Innovationen des Projekts in der Fähigkeit, Tracking und Positionsbestimmung in Umgebungen zu verbessern, in denen konventionelle satellitengestützte Navigationssysteme nicht zuverlässig oder weniger effektiv einsetzbar sind – etwa in geschlossenen Räumen oder in Straßenschluchten. "Dies wird durch modulare, skalierbare Galileo-fähige SPARTACUS-Lösungen erreicht, die für spezifische, nutzerzentrierte Dienste konfiguriert werden können", sagt er. Das SPARTACUS-Kit Die Tracking-Einheiten von SPARTACUS sind kleine, satellitengestützte Geräte, die für spezifische Anwendungen angepasst werden können, etwa die Nachverfolgung sich fortbewegender Objekte (z. B. Lastwagen), die beispielsweise im Falle einer Katastrophe wichtige Versorgungsgüter transportieren. Die energieeffizienten Einheiten sind mit einer integrierten Satellitenantenne und einem Trägheitsnavigationssystem ausgestattet, sodass eine Koppelnavigation möglich wird. Darüber hinaus kann die Genauigkeit durch spezielle "Navigationsprofile", mit denen Korrekturen von EGNOS und anderen satellitenbasierten Ergänzungssystemen berücksichtigt werden, noch weiter erhöht werden. Die im Projekt entwickelten Smartphone-Anwendungen sollen verschiedenste Funktionalitäten bieten, die sich an den Anforderungen der Nutzer orientieren, etwa logistische Unterstützung und Flottenmanagement. Die Anwendung namens ASIGN sammelt beispielsweise vor Ort wichtige, missionsrelevante Informationen (z. B. Audio-/Mediadaten mit Geotag) und kommuniziert schnell vom Vor-Ort-Koordinationszentrum mit dem Hauptquartier. Mit der FLARE-Anwendung können wiederum Rettungskräfte und Ersthelfer innerhalb wie außerhalb geschlossener Räume genau geortet und geleitet werden. SPARTACUS in Aktion Wie wirkt sich SPARTACUS also im Einsatz aus? Im Eisenbahnsektor soll das zu befördernde Frachtvolumen bis zum Jahr 2030 um 30 % steigen. Um dies bewältigen zu können, muss Europa die Effizienz und Zuverlässigkeit des Flottenmanagements und der logistischen Operationen erhöhen. "Die Logistikbranche sucht nach präzisen und verlässlichen Tracking-Lösungen, um Güter in Europa und darüber hinaus nachverfolgen zu können und so die Überprüfbarkeit und Zuverlässigkeit des Betriebs zu verbessern. Dies ist insbesondere bei Gefahrgütern oder äußerst wertvollen Waren interessant", sagt Fuggini. "Daher besteht wachsendes Interesse an der Anwendung von GNSS als Schlüsseltechnologie für das Flottenmanagement und logistische Anwendungen." Es besteht jedoch noch eine große Sorge, die der vollumfänglichen Aufnahme von GNSS-Technologie zur Nachverfolgung wichtiger und/oder gefährliche Güter entgegensteht: Was passiert in sicherheitsrelevanten Situationen, in denen das GNSS-Signal abbricht? "In diesem Fall springt das Trägheitsnavigationssystem von SPARTACUS ein, um die Satellitennavigation zu unterstützen oder zu ersetzen. Diese Koppelnavigation soll in jedem kritischen Szenario oder in Notfällen sogar ohne GNSS-Abdeckung zuverlässig funktionieren", erklärt Fuggini.

Schlüsselbegriffe

SPARTACUS, Galileo, EGNOS, GNSS, Smartphone-Anwendungen, Tracking- und Ortungslösungen

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