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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Micro and Macro Determinants of Well-Being

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Ein vielschichtiger Ansatz zur Messung des gesellschaftlichen Wohlstands

In der komplexen Welt von heute ist eine Messung des gesellschaftlichen Wohlstands mit den gängigen Standardindikatoren und makroökonomischen Maßnahmen nur begrenzt möglich. Eine EU-Initiative ermöglichte eine realistischere Beschreibung des gesellschaftlichen Fortschritts.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Die Analyse von Wohlstandsdeterminanten ist bislang ohne Korrelation auf verschiedenen – individuellen, regionalen oder nationalen – Ebenen durchgeführt worden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gilt außerdem als wichtiger Indikator für die sozioökonomische Leistung und den Fortschritt im Allgemeinen. Was fehlt, ist jedoch eine umfassende Betrachtung der gesellschaftlichen Leistung. Um diese Herausforderung anzugehen, wurde im Rahmen des EU-finanzierten Projekts EWEBE (Micro and macro determinants of well-being) darauf abgezielt, zu bestimmen, in welchem Ausmaß sich bestimmende Wohlstandsfaktoren auf individueller, regionaler und nationaler Ebene auf den persönlichen Wohlstand auswirken. Es wurde ebenfalls untersucht, ob solche Faktoren innerhalb von und zwischen EU-Ländern variieren. EWEBE basiert auf dem gerechten und nachhaltigen Wohlstand, einem Indikator, der von dem Staatsrat Italiens für Wirtschaft und Arbeit und dem Institut für Statistik gemeinsam mit Unternehmern, Handelsverbänden und der Zivilgesellschaft bestimmt wurde. Dieser kombiniert das BIP mit Indikatoren wie Ungerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Die Erkenntnisse einer Online-Erhebung zeigen, dass der Anteil befristeter Stellen stark beeinflusst, wie viel Aufwand und Zeit von den Befragten in die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben investiert wird. Zudem wirkt sich das Ausmaß ehrenamtlicher Tätigkeiten positiv darauf aus, wieviel in soziale Beziehungen investiert wird. Ferner beeinflusst das Vertrauen in die Justiz auf regionaler Ebene wesentlich die politische und institutionelle Beteiligung. Die Projektpartner analysierten darüber hinaus Determinanten für die finanzielle Inklusion – einem zentralen Wegbereiter zur Reduzierung von Armut und zur Steigerung des Wohlstands – auf individueller, regionaler und nationaler Ebene in ganz Europa. Es wurden regionale finanzielle und ökonomische Daten von der The-Life-in-Transition-Survey-II-Erhebung genutzt. Im Rahmen der Erhebung von 2010 wurden hauptsächlich Haushalte in kommunistisch regierten osteuropäischen Ländern untersucht, um die öffentlichen Haltungen, den Wohlstand und die Folgen wirtschaftlicher und politischer Veränderungen zu bewerten. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer finanziellen Inklusion von Haushaltseinkommen, Beschäftigungsart, Familienstand, Ausbildung, Alter, Religion und ethnischer Zugehörigkeit bestimmt ist. EWEBE verfolgte einen multidimensionalen Ansatz zur Messung des gesellschaftlichen Wohlstands, der wirtschaftliche, soziale und demographische Determinanten von der lokalen bis zur nationalen Ebene berücksichtigte. Der Ansatz bietet politischen Entscheidungsträgern, die mit der Entwicklung und Beurteilung von politischen Maßnahmen zur Förderung des gesellschaftlichen Wohlstands beauftragt sind, fundiertere Informationen.

Schlüsselbegriffe

Gesellschaftlicher Wohlstand, Wohlstandsdeterminanten, Bruttoinlandsprodukt, finanzielle Inklusion

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