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Inhalt archiviert am 2024-06-18

biomimetic therapeutic hydrogel layers for interaction with corneal tissues

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Therapeutische Kontaktlinsen

Wirksame Arzneimitteldosen für das Auge bereitzustellen, kann eine Herausforderung sein. Um diese zu bewältigen, hat eine europäische Studie neuartige arzneimittelführende Kontaktlinsen entwickelt. 

Die Bioverfügbarkeit der meisten topischen ophthalmischen Medikamente ist überraschend begrenzt. Das Haupthindernis, das Auge mit Therapeutika zu versorgen, sind verschiedene Barrieren wie das Epithel und die Dynamik des Augengewebes, die die Konzentration und den Eintritt der Lösung in das Auge steuern. Diese Barrieren behindern den wirksamen Durchgang vieler Medikamente und führen zu einer minimalen Dosisabsorption. Um die reduzierte Penetration und Wirksamkeit von topisch applizierten Molekülen zu bewältigen, enthalten die meisten Medikamente bereits eine höhere Dosis des aktiven Bestandteils. Dies führt jedoch häufig zu Toxizität, weshalb es erforderlich ist, wirksamere Methoden der Arzneimittelabgabe zu entwickeln. Eine gute Lösung für chronische Augenerkrankungen ist die Verwendung von Kontaktlinsen, die eine kontrollierte Freisetzung der imprägnierten Arzneimittel ermöglichen. Das durch die EU geförderte THERALENS (Biomimetic therapeutic hydrogel layers for interaction with corneal tissues) hat sich vorgenommen, bestehende Technologien voranzubringen, um Arzneimittel auf Kontaktlinsen aufzubringen und damit die Verwendung von giftigen chemischen Stoffen zu vermeiden. Zu diesem Zweck verwendeten sie neuartige biomimetische Nanopartikel, die auf dem Phospholipid DMPC basieren und in die Linse eingebettet werden könnten. Die Neuerung dieser Nanopartikel liegt in ihrer chemischen Reaktivität: Auf der Innenseite können sie mit hydrophoben Arzneimitteln interagieren, während sie ihre Wasserlöslichkeit auf der Außenseite beibehalten, außerdem ist das Phospholipid bereits in der natürlichen Umgebung des Auges vorhanden. Im Verlauf von THERALENS testeten die Wissenschaftler eine Reihe von aktiven Molekülen mit unterschiedlichen hydrophilen Eigenschaften auf ihre Fähigkeit, mit der Linse zu interagieren und eine kontrollierte Freisetzung zu erreichen. Sie optimierten umfassend die Beschichtungsstrategie dieser Nanopartikel auf der Kontaktlinse. Dies führte insgesamt zu einer Oberflächenverbesserung und ermöglichte es hydrophilen und hydrophoben ophthalmischen Arzneimitteln und Phospholipidergänzungen, den Tränenfilm zu durchdringen. Das Interesse der Pharmazeutischen Industrie am THERALENS-System für okulare Arzneimittelverabreichung war sehr groß und führte zu einer Patentanmeldung. Die kommerzielle Nutzung dieser Technologie könnte die Wirksamkeit von ophthalmischen Medikamenten mit geringeren zytotoxischen Nebenwirkungen erhöhen.

Schlüsselbegriffe

Kontaktlinsen, Arzneimittel, Auge, Nanopartikel, Phospholipid, DMPC, Beschichtung

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