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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Studies of jets from Galactic black holes and neutron stars

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Galaktische Jets und deren Motoren

Jets von Materie, die aus massiven schwarzen Löchern ausgespuckt wird, treten auch dort auf, wo der Rest eines kollabierten Sterns an seinen binären Begleitstern gebunden bleibt. EU-finanzierte Wissenschaftler beobachteten Jets von solchen Röntgendoppeln, um zu erklären, wie relativistische Jets entstehen.

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Bei Röntgendoppelsternen akkretiert sich Masse normalerweise von dem Stern, der das schwarze Loch oder den Neutronenstern in Form einer rotierenden Scheibe umkreist. Die innersten Regionen dieser Akkretionsscheibe sind so heiß, dass die Temperaturen mehr als eine Million Grad erreichen und Röntgenstrahlen emittieren. Nahe dem akkretierenden kompakten Objekt wird ein erheblicher Anteil der implodierenden Materie in gebündelten Strahlen ausgestoßen, die sich über Tausende von Lichtjahren erstrecken. Mit hochauflösenden Daten von interferometrischen Anordnungen von Radioteleskopen befasste sich eine EU-finanzierte Forschung mit der Frage, wie schwarze Löcher diese leistungsstarken Jets erzeugen. Im Rahmen des Projekts GALACTIC JETS (Studies of jets from galactic black holes and neutron stars) verwendeten die Wissenschaftler das Very Large Array und das Very Large Baseline Array in den USA sowie das Europäische VLBI-Netzwerk, um die von Röntgendoppeln emittierte Strahlung bei allen Wellenlängen zu untersuchen. Ziel war es, zu beobachten, wenn harte Röntgenstrahlungen ihre Leuchtkraft dominierten, und anschließend die Strahlungsquellen über einen Zeitraum von mehreren Tagen bis zu einigen Wochen zu überwachen. Diese Strategie ermöglichte es den Wissenschaftlern, den Radio- und Röntgenausbruch von mehreren schwarzen Löchern und Neutronensternen einzufangen. Das Röntgendoppel mit dem Namen XTE J1908+904, das Ende des Jahres 2013 entdeckt wurde, stieß zwei Knoten von Plasma aus. Die Messungen der scheinbaren Öffnungswinkel und der Expansionsrate ergab Einschränkungen für die maximale Geschwindigkeit von relativistischen Teilchen, die in den Weltraum gespuckt werden. Die Wissenschaftler stellten außerdem einen akkretierenden Neutronenstern in der Nähe des massiven schwarzen Loch Sagittarius A fest: AX J1745.6-2901. Während Perioden, die von weicher Röntgenemission dominiert wurden, wurden starke Winde beobachtet, die mit der Entwicklung von Jets, die überwiegend harte Röntgenstrahlung emittierten, verschwanden. Die im Rahmen von GALACTIC JETS angesammelten Beobachtungen gaben den Wissenschaftlern eine wertvolle Gelegenheit, in das Geheimnis von galaktischen Jets einzutauchen. Diese sind immer noch nicht gut erforscht und weitere qualitativ hochwertige Daten werden benötigt, um wissenschaftliche Hypothesen zu deren Bildung und Kräften abschließend zu bestätigen.

Schlüsselbegriffe

Galaktische Jets, massive schwarze Löcher, Röntgendoppel, Neutronenstern, Sagittarius A

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