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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Europe for the Hearts and Minds: The Role of the News Media and Emotions in Creating European Citizens

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Das Positive in den Nachrichten hervorheben

Versuche zur Frage, wie emotionale Berichterstattung die Wahrnehmung und das Verhalten der Bürger in Bezug auf die Politik verändern kann, liefern neue Erkenntnisse. Sie zeigen auf, dass positive emotionale Stichwörter in den Meldungen bessere emotionale Reaktionen hervorrufen und sich positiv auf das politische Verhalten der Bürger auswirken.

Es ist bekannt, dass die Nachrichtenmedien einen Einfluss auf die Gefühle und das Verhalten der Menschen haben. In schriftlichen Meldungen vorhandene emotionale Stichwörter dienen als Katalysator und können die Überzeugungskraft der Nachricht steigern. Dies gilt insbesondere im Fall der Berichterstattung in der EU während der Wirtschaftskrise. Dennoch gab es bislang nur wenige Untersuchungen, die auf die Auswirkungen von Emotionen auf Personen und ihr Verhalten gerichtet waren. Bis vor Kurzem gab es keine Studien über die Rolle, die Gefühle in den Nachrichtenmedien in verschiedenen Ländern bei verschiedenen politischen Themen spielen. Im EU-finanzierten Projekt EMOCITI wurde mithilfe von Befragungen erforscht, ob und wie emotional verfasste Nachrichten zu Veränderungen der politischen Wahrnehmung und Verhaltensweisen der Bürger führen. Die Umfragen hatten je nach Land einen andern Schwerpunkt. Im Vereinigten Königreich wurde die Bandbreite von positiven und negativen Emotionen untersucht, die in Artikeln über die Altenpflege erzeugt wurden. Zum Vergleich wurde ein zweites Experiment in den USA durchgeführt. In diesem wurden Emotionen mit zeitlicher Orientierung untersucht. Zu den Themen Altenpflege und Waffenreglementierung wurden Artikel, die Erleichterung und Zorn vermittelten, mit Meldungen verglichen, die Hoffnung und Angst transportierten. Die Ergebnisse zeigen, dass positive Emotionen mit höherer Wahrscheinlichkeit als erwartet zu vorhersagbaren Medieneffekten führen. Des Weiteren bemerkten die Befragten nach dem Lesen eines Nachrichtenartikels eine emotionale Reaktion, die zu anderen Ansichten und Verhaltensweisen führte. Eine weite Bandbreite von Emotionen wurde überprüft, wobei eine umfassende Liste von Moderatorvariablen angewendet wurde. Die gesammelten Daten könnten sich bei der Erstellung einer Topologie emotionaler Schlagworte als nützlich erweisen. Die Ergebnisse sind auch für die weitere Entwicklung der Messung von Emotionen und emotionalen Zügen bei Umfrageexperimenten von Wert. Die in EMOCITI geleistete Arbeit wird zur weiteren theoretischen Integration von Gefühlen in das Feld der politischen Kommunikation beitragen. Sie kann außerdem als Roadmap für die Berücksichtigung emotionaler Schlagworte bei politischen Kampagnen in der EU und anderswo dienen.

Schlüsselbegriffe

Nachrichtenmedien, politische Wahrnehmung, emotionale Stichworte, politisches Verhalten

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