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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Resilience to global change in long-lived species: physiological comparisons between Arctic and temperate-breeding barnacle geese

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Wie arktische Gänse dem Klimawandel entkommen

Die Wissenschaftler befassten sich mit der Frage, wie Gänse, die üblicherweise in der Arktis brüten, sich in neuen gemäßigten Regionen erfolgreich reproduzieren konnten. Sie untersuchten die physiologischen Kompromisse, die die Gänse machen mussten, um in gemäßigten Lebensräumen in Mitteleuropa gedeihen zu können.

Da der Klimawandel in der Arktis mit am schnellsten und stärksten spürbar ist, müssen die dort lebenden Tierarten sich anpassen, wenn sie nicht sterben wollen. Wissenschaftler sind daran interessiert, die adaptiven Reaktionen zu verstehen, um eine bessere Vorhersage der ökologischen Auswirkungen des Klimawandels machen zu können. Das EU-geförderte Projekt GOOSEPHYSIOL näherte sich dieser Fragestellung durch das Studium der arktischen Weißwangengans, die sich in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich in neuen gemäßigten Umgebungen angesiedelt hat. Die Wissenschaftler nahmen an, dass die Gänse aus der Arktis einem größeren Parasitendruck ausgesetzt sind. Die Forscher fanden bei arktischen Gänsen weniger Darmparasiten als bei Gänsen aus gemäßigten Regionen und konnten so diese Hypothese stützen. Das Risiko einer Infektion ist in der neuen gemäßigten Brutregion also höher. Außerdem fanden sie Hinweise auf Anpassungen bei der Immunkompetenz, indem Gänse, die in gemäßigten Breiten brüten, einige der untersuchten Immunfaktoren hochreguliert hatten, wenn auch nicht alle. Das Team von GOOSEPHYSIOL zeigte, dass Gänse unter den rauen arktischen Bedingungen deutlich schneller wuchsen als die in den gemäßigten Zonen brütenden, was die vermeintlichen Vorteile des Brütens in höheren Breiten unterstrich. Die Arbeiten legten eine wichtige Grundlage für zukünftige Forschungen zu den möglichen Kompromissen zwischen Immunabwehr und Energiestoffwechsel bei jungen Gänsen, die in den verschiedenen Umgebungen aufgezogen wurden. Das Projekt gewann neue Erkenntnisse über die physiologischen Anpassungen, die eine Spezies machen muss, um sich einer schnell verändernden Umgebungen anzupassen. Es unterstreicht außerdem die Bedeutung der Migration von Tieren und deren Fähigkeit, sich an neue, vom Menschen noch unberührte Lebensräume anzupassen.

Schlüsselbegriffe

Gänse, Klimawandel, Anpassungsmaßnahmen, Weißwangengans, Arktis, Parasiten

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