Ein umfassender Ansatz zur Verbesserung der städtischen Wasserwirtschaft
Die Kooperation zwischen Hochschulen, Industrie, Wasserbehörden und politischen Entscheidungsträgern wird dazu beitragen, neue Wege in der technologischen Innovation einzuschlagen und politische Ziele zu formulieren, die erforderlich sind, um die zukünftigen Herausforderungen des UWS-Managements zu bewältigen. So wurde das Projekt SANITAS (Sustainable and integrated urban water system management) ins Leben gerufen, um diese Art Kooperation zu unterstützen und die nächste Generation von UWS-Managementfachleuten zu stärken. Im Einzelnen zielte es auf die Entwicklung von neuem Wissen, neuen Werkzeugen und Technologien ab, um die gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben im UWS-Management auf wirkungsvolle Weise lösen zu können. Das Forschungsteam hat die Abwasserqualität durch verbesserte Ausführung der Abwasserbehandlungssysteme angepackt und den politischen Entscheidungsträger fundiertere Informationen zur Verfügung gestellt. Die Entwürfe sind wirtschaftlicher und energetisch günstiger und reduzieren Nebenprodukte (z. B. Treibhausgase, Sulfid, Methan und Mikroschadstoffe), die sowohl für die Umwelt als auch die Stadtentwässerungsinfrastruktur schädlich sind. Die Schulungszielvorgaben konzentrierten sich auf technische und ergänzende Fertigkeiten, welche UWS-Führungskräfte benötigen. Der Ansatz leistete überdies den Wissenschaftlern Hilfestellung bei der Verbindung ihrer Arbeit mit dem Politikfeld durch bessere Kommunikation der politischen Vorgaben auf Grundlage von Forschungsergebnissen. SANITAS erstellte den umfassenden Bericht „From science to policy“; dt. Von der Wissenschaft zur Politik über die möglichen Auswirkungen seiner Arbeit auf die Umweltpolitik der EU. Die 15 SANITAS-Forschungsprojekte waren Themen wie Energiekosten, Energieoptimierung, Systemverbesserungen für reduzierte Emissionen, Modellierung neuer Prozesse und Entscheidungsunterstützungsinstrumente für UWS-Designs und Operationen gewidmet. Einige Forschungsprojekte bewerteten gegenwärtige und zukünftige politische Rahmenregelungen oder formulierten neue politische Szenarien. SANITAS organisierte vier Schulungswochen in verschiedenen europäischen Städten. Eine abschließende Projektkonferenz mit dem Titel „Towards a sustainable and integrated urban water management in Europe and beyond: from science to policy“ (Auf dem Weg zu einer nachhaltigen und integrierten Siedlungswasserwirtschaft in Europa und darüber hinaus: Von der Wissenschaft zur Politik) fand im September 2015 in Barcelona statt. Die Projektergebnisse wurden auch in Webinaren und Workshops, durch Newsletter und eine Reihe von technischen Berichten und auf internationalen Konferenzen präsentiert. Die Vision des Projekts und die gezielten Anstrengungen zu seiner Realisierung tragen dazu bei, eine kritische Masse an Exzellenz, d. h. eine Gruppe von dynamisch qualifizierten Fachleuten zu schaffen, die Neuerungen im Wassernutzungsmanagement vorantreiben kann. Politik und technische Innovationen, die während SANITAS vorangetrieben werden, werden dazu beitragen, die Qualität des behandelten Abwassers zu verbessern und auch Europa im Zusammenhang mit der Politik und der Wassersicherheit an der Spitze zu positionieren.
Schlüsselbegriffe
Wassernutzungsmanagement, Wasserwirtschaft, Stadtwassersysteme, Siedlungswasserwirtschaft, SANITAS, Abwässer