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Inhalt archiviert am 2024-06-18

"Beyond ""the West"" and ""the East"": Occidentalism, Orientalism, and Self-Orientalism in Italy-Japan Relations"

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Neue Ideen jenseits von Ost- und Westklischees

Der Orientalismus, die wissenschaftliche Betrachtung des Ostens, ist bestens etabliert, was für den Okzidentalismus, der sich der kritischen Auseinandersetzung mit dem Westen widmet, nicht in gleichem Maße gilt. Eine EU-Studie untersuchte nun letztere Richtung als ein Identitätssystem und nutzte die japanisch-italienischen Beziehungen, um die Auffassungen bis zu ihren Ursprüngen und deren Wirkungen auf die Welt zu verfolgen.

Der Begriff Orientalismus bezieht sich auf die kollektive Assoziation und das Studium ostasiatischer Gesellschaften und Menschen, was durch die asienwissenschaften Abteilungen vieler Universitäten deutlich wird. Die umgekehrte Studienrichtung der kollektiv betrachteten westlichen Völker, der Okzidentalismus, bildet jedoch keine einheitliche Disziplin und ist somit eine Art akademischer "blinder Fleck". Das EU-finanzierte Projekt BETWATE, das ab August 2011 für zwei Jahre lief, verfolgte das Ziel, beide Konzepte zu Gunsten eines stärker globalisierten Ansatzes abzuschaffen. Gegenstand der italienischen Studie waren drei Fragen: "Auf welche Weise haben die prägenden Vorstellungen von West und Ost allgemeine Gültigkeit erlangt?", "Wie beeinflusst das Konzept des Okzidentalismus die Welt?" Und "Wie kann Kritik Dialog und Interaktion fördern?". Das Projekt startete bei der Untersuchung der Geschichte der japanisch-italienischen Beziehungen. Seit den 1990er Jahren sind diese beiden Nationen jeweils die beliebteste Vertreter der anderen Region in diesen Ländern gewesen. Ziel der Studie war herauszufinden, warum das so ist. Das Projekt konzentrierte sich auf die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und widmete sich der Untersuchung des Austauschs in Sachen neuere Mode/Kultur und Medienklischees. Die Forscher erarbeiteten einen drei Punkte umfassenden theoretischen Rahmen für die Diskussion, wobei man im Wesentlichen den Okzidentalismus als ein Identitätskonstrukt überprüft und genauer betrachtet, auf welche Weise er sich für Veränderungen öffnen könnte. Vermächtnis von BETWATE wird nun die Etablierung einer neuen Disziplin sein: des Kritischen Okzidentalismus. Dieses Gebiet wird dazu beitragen, den internationalen Dialog in Gang zu bringen, Klischeevorstellungen auszuräumen und sachkundige Politik zu ermöglichen.

Schlüsselbegriffe

Okzidentalismus, Orientalismus, Identitätssystem, japanisch-italienischen Beziehungen, Medienklischees, mediale Stereotypen

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