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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Historiographical tendencies during the period of Spartan hegemony

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Ein neuer Ansatz zur Geschichtsschreibung

Ein EU-finanziertes Forschungsprojekt wurde gegründet, um eine entscheidende Periode der griechischen Geschichte zu untersuchen. Aufgrund der Konzentration auf die historische Dokumentation aus dieser Periode und der Verwendung eines bestimmten Texts, dessen Autor und Erstellungsdatum unbekannt sind, ist dieser Ansatz einzigartig.

Die untersuchte Periode deckt die letzte Phase des Peloponnesischen Kriegs und die Entstehung der spartanischen Vormachtstellung ab (d. h. von 412 v. Chr. bis 386 n. Chr.). Der fragliche Text, Hellenika Oxyrhynchia (HO), setzt sich aus drei Papyrusfragmenten zusammen. Bevor sich das Projekt "Historiographical tendencies during the period of Spartan hegemony" (HTDPSH) dem Thema der Verfasserfrage widmet, beschäftigte es sich mit literarischen und historiographischen Fragen, die wichtiger erschienen.Durch den Einsatz verschiedener Strategien (Narratologie, historische Untersuchungen, papyrologische Forschung und Literaturvergleich) versuchte die Studie zuerst, Licht auf den Zusammenhang zwischen dem Text und Thukydides sowie Xenophon zu werfen. Daher untersuchte die Analyse das Vokabular und den Stil sehr genau, ohne dabei die breiteren Themen der Erzähltechnik und Interpretation aus den Augen zu verlieren.Erste Forschungsarbeiten führten zu einer verfeinerten Reihe an Projektzielen, die größtenteils erreicht wurden. Dazu zählen die Überprüfung und Klärung der Struktur und Erzähltechniken in der HO mittels eines genauen Vergleichs früherer und zeitgenössischer Geschichtswerke. Bedeutende Erkenntnisse waren detailliert und brachten neue Erzählmuster in der HO ans Licht.Andere Forschungsergebnisse stehen im Zusammenhang mit der Identität des Verfassers: Es ist möglich, dass die HO und das Theramenes-Papyrus denselben Autor hatten. Trotzdem führte HTDPSH eine überarbeitete Lesung von Diodorus aus und untersuchte die politische Sprache von Thukydides, um stilistische Hinweise ähnlich denen in der HO zu entdecken. Aus dieser Arbeit können keine endgültigen Schlussfolgerungen gezogen werden.Untersuchungen zum Thema Moralismus in den verschiedenen Schriftstücken zeigten, dass sich die historiographischen Ansichten der HO deutlich von denen zeitgenössischer Verfasser wie Xenophon, Theopompus und Ephorus unterscheiden. Dies bietet einen neuen Weg für die zukünftige Forschung im Hinblick auf die Verfasserfrage der HO.Das wichtigste Ergebnis des Projekts war eine Monographie, die einen neuen methodologischen Ansatz zur Untersuchung der HO und anderer fragmentarischer Historiker im Allgemeinen empfiehlt. Daher wird es ein beispielloses wissenschaftliches Tool darstellen, das weitere Untersuchungen in diesem Bereich fördert. Weitere Arbeiten, deren endgültiges Ziel die Erstellung eines Manuskripts ist, das alle Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Thema des HTDPSH auflistet und diskutiert, sind in Planung.

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