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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Anticorruption Policies Revisited. Global Trends and European Responses to the Challenge of Corruption

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Europas Kampf gegen Korruption zeigt positive Wirkung

Im krassen Gegensatz zu den überwiegend negativen Ansichten der Europäerinnen und Europäer über die Wirtschaft denkt man jedoch überraschend positiv über Niveau und Qualität der öffentlichen Dienstleistungen in Hinblick auf Korruption.

In einem ehrgeizigen Projekt zur Korruptionsbekämpfung unter dem Titel ANTICORRP ergab die geleistete Forschungsarbeit, dass die Europäer ihre bisherigen Erfahrungen mit öffentlichen Dienstleistungen sehr hoch einschätzen. Bei einer Befragung von 85 000 Teilnehmern aus 206 Regionen in 24 Ländern weltweit führte man in den westeuropäischen Ländern nur sehr wenige Fälle von Bestechlichkeit im kleineren Rahmen an. Die Erfahrungen der Westeuropäer unterscheiden sich jedoch stark von denen der Befragten in Griechenland, Italien und den neuen Mitgliedstaaten. Die Umfrageresultate haben außerdem Licht in spezielle Sektoren in den Ländern gebracht, die am stärksten unter Korruption zu leiden haben, wobei hier das Gesundheitswesen in der Spitzenposition zu finden ist. Der Bericht "Global comparative trends analysis report" führt an, dass Westeuropa, Nordamerika und Ozeanien den Kampf gegen Korruption anführen. Gleichzeitig sind die afrikanischen Länder südlich der Sahara und die ehemalige Sowjetunion deutlich im Rückstand. Beruhigend dabei ist, dass die Korruption bekämpfende Länder in relativ kurzer Zeit Erfolge verzeichneten. Im Fall von Georgien, Liberia und Ruanda gibt es dafür Beweise. Obgleich das Projekt noch viele weitere Aktivitäten durchführt und die Forscher eingestehen, noch nicht die gesamte Vielfalt an Trends berücksichtigen zu können, konnte ANTICORRP bereits zur Theoriebildung beitragen. Realisiert wurde das durch Anstrengungen zur Einigung über eine Definition von Korruption, die über Grenzen hinweg und in der ganzen Welt anwendbar ist. Es besteht kein Zweifel, dass das Projekt sowohl den politischen Entscheidungsträgern als auch der allgemeinen Öffentlichkeit wertvolle Informationen liefern wird. So wird man zu einem besseren Verständnis der Ursachen von Korruption gelangen. Man wird außerdem die Entwicklung der neuen politischen Strategien und Verfahren unterstützen, die auf die Bekämpfung der Korruption in Europa und auf globaler Ebene ausgerichtet sind.

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