Ein neuer Biosensor für Pilzgifte
Derzeit gibt es in der Getreideindustrie kein automatisiertes Detektionssystem für Mykotoxin. Allerdings verursachen Mykotoxinbelastungen von Getreide wie Weizen und Mais große wirtschaftliche Verluste durch kontaminierte Lebensmittel und damit verbundene Gesundheitsprobleme. Vor diesem Hintergrund will das EU-finanzierte Projekt www.mycohunt.eu (MYCOHUNT) ("Rapid biosensor for the detection of mycotoxin in wheat") einen schnellen und empfindlichen Biosensor zum Nachweis des Mykotoxins DON entwickeln. Zuerst fand man heraus, dass Weizenstaub höhere Konzentrationen von DON aufwies als Weizenkörner und so als Substrat für Mykotoxintests am besten geeignet ist. Danach entwickelten die Forscher einen DON-spezifischen Antikörper bei Mäusen als Immunosensor - ein biologischer Detektor. Nach umfangreicher Marktforschung wurde ein Prototyp gebaut, der DON-Konzentrationen von 50 ppb (Teile pro Milliarde) in der Luft entdecken konnte. Dieser wurde sowohl unter Labor- als auch unter Fabrikbedingungen getestet und validiert. Danach wurde ein Wirtschaftsplan für die Vermarktung dieser neuartigen Technologie erarbeitet. Auch wenn weitere Verbesserungen des Entwurfs notwendig sind, geht man von einer Markteinführung des MYCOHUNT-Geräts innerhalb der nächsten zwei Jahre aus.