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Inhalt archiviert am 2023-04-13

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Neues von Greenrail: Intelligente Bahnschwellentechnologie verspricht eine Revolution in der Bahnfahrt

Unsere Sonderausgabe im letzten Mai (2018) behandelte innovative EU-finanzierte Projekte, die daran arbeiten, das europäische Eisenbahnnetz auf den Stand des 21. Jahrhunderts zu bringen. Im Rahmen dieser Sonderausgaben sprachen wir mit Giovanni De Lisi von Greenrail SRL, einem italienischen KMU, das seine maßgeschneiderte nachhaltige Bahnschwellentechnologie in 80 Ländern patentieren ließ. Wir unterhalten uns erneut mit ihm, um zu erfahren, wie das Unternehmen mit seinen ehrgeizigen Expansionszielen im Laufe des letzten Jahres vorangekommen ist.

Bahnschwellen wurden traditionell aus Holz oder im modernen Zeitalter zunehmend aus Beton hergestellt. Allerdings haben sie sich seit dem 19. Jahrhundert kaum verändert und sind eine wesentliche Ursache für Lärm und Vibrationen, die Bahnreisende erleben. Sie machen darüber hinaus teure Instandhaltungsarbeiten erforderlich, daher wäre die Findung einer neuen Lösung ein wichtiges Element der Modernisierung der europäischen Eisenbahnnetze. Greenrail (sustainability, safety and saving in the railroad sleeper of tomorrow) fand diese Lösung – ein Kern aus Spannbeton und eine Außenschicht aus einer Mischung von recyceltem Kunststoff und Gummi, mit einer zusätzlichen Integration verschiedener eingebauter Sensoren und der Fähigkeit, Strom zu erzeugen oder Sonnenenergie zu gewinnen. Die Verhandlungen dauern an In unserem vorherigen Interview wurde uns gesagt, dass Greenrail intensive Gespräche mit Organisationen auf der ganzen Welt über deren Verwendung der neuen Bahnschwellen führt. De Lisi ist nach wie vor optimistisch und, wie wir finden, zurückhaltend in Bezug auf den Fortschritt dieser Gespräche. „In den vergangenen Monaten haben wir uns auf den Abschluss der Forschung und Entwicklung, die Erprobungs- und die Zertifizierungsphase für unsere Bahnschwellen konzentriert sowie auf den Abschluss der Phase 2 des Projekts im Rahmen des KMU-Instrument“, erzählt er. „Gleichzeitig sprechen wir aber weiterhin mit zahlreichen Organisationen, darunter auch europäischen.“ Allerdings ist die Bahnnetzinfrastruktur eine sehr eigene Branche, in der Verhandlungen erheblich viel Zeit in Anspruch nehmen können. „Daher reden wir mit mehreren potenziellen Kunden gleichzeitig und wir sind uns sicher, dass diese Gespräche in naher Zukunft zu einem erfolgreichen Ende kommen werden“, fügt er hinzu. Diese fortgeschrittenen Verhandlungen mit potenziellen Kunden, die an der Übernahme der Greenrail-Lösung interessiert sein könnten, gehören zu den Gründen dafür, dass Greenrail noch nicht mit der Finanzierung von Phase 3 begonnen hat. „Wir haben alle unsere Bemühungen auf die Industrialisierung der Technologie konzentriert – aber wir schließen keinesfalls aus, dass wir in Zukunft Phase 3 in Anspruch nehmen werden“, so De Lisi. Eine erfolgreiche Anlage in der Emilia-Romagna Zu den vielen Erfolgen und Höhepunkten vergangenen Jahres bei Greenrail zählt dessen Präsentation der ersten intelligenten Gleisanlagen Italiens in der Region Emilia-Romagna. „Dort stellten wir nicht nur die Standardbahnschwellen von Greenrail, sondern auch unsere intelligenten Bahnschwellen – Solar, LinkBox und Piezo, vor“, erklärt De Lisi. „Sie wurden im Netz von Ferrovie Emilia Romagna verbaut und haben sich in verschiedenen Praxistests bewährt: Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass sie ihre Fähigkeit bewiesen haben, Geräusch- und Vibrationsniveaus erheblich zu reduzieren sowie Sonnenenergie zu gewinnen.“ Die vorhersagende Instandhaltung und Echtzeitdiagnosedaten der Bahnschwellen waren ebenfalls ein großer Erfolg. Selbst jetzt, da es den Anschein hat, dass das Unternehmen kurz vor einem bedeutenden Marktdurchbruch steht, gibt De Lisi zu, dass die Finanzierung der EU zweifelsfrei ein Meilenstein der Entwicklung des Unternehmens war. „Dank des KMU-Instruments konnten wir die Endphase des Entwurfs sowie die Produktions- und Erprobungsphasen unserer Bahnschwellen abschließen und unsere internationale Bekanntheit verbessern. Jetzt fühlen wir uns wirklich bereit, in den Markt einzusteigen.“

Länder

Italien