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Inhalt archiviert am 2023-04-12

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Weltweit erster kultursensibler Roboter in der Altenpflege

Forscher haben revolutionäre neue Roboter entwickelt, die sich an die Kultur und Gewohnheiten der von ihnen unterstützten älteren Menschen anpassen.

Das Altern der Bevölkerung hat Auswirkungen auf viele Bereiche der Gesellschaft, wozu auch der steigende Bedarf an Ressourcen in den Gesundheits- und Sozialsystemen der Länder gehört. Diese Last könnte durch Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz erheblich reduziert werden. Roboter haben das Potenzial, Pflegekräften in Krankenhäusern und Pflegeheimen wertvolle Unterstützung zu leisten. Darüber hinaus könnten sie die häusliche Pflege verbessern und älteren Menschen dabei helfen, unabhängiger zu leben. Doch um dies leisten zu können, müssen sie auch in der Lage sein, in einer Art und Weise auf die Bedürfnisse älterer Menschen zu reagieren, die auf stärkeres Vertrauen und größere Akzeptanz stößt. Das EU-finanzierte Projekt CARESSES (Culture Aware Robots and Environmental Sensor Systems for Elderly Support) hat sich zum Ziel gesetzt, die allerersten kulturell kompetenten Roboter für die Altenpflege zu schaffen. Teil dieser bahnbrechenden Idee war es, die Roboter so zu gestalten, dass sie ihre Art zu handeln und zu sprechen an die Kultur und die Gewohnheiten der Person, der sie helfen, anpassen können. „Die Idee besteht darin, dass Roboter in der Lage sein sollten, sich auf menschliche Kultur im weiteren Sinne einzustellen, wobei sich Kultur hier auf die Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe bezieht. Gleichzeitig müssen Roboter fähig sein, sich an die persönlichen Vorlieben einer einzelnen Person anzupassen, sodass es in dieser Hinsicht also egal ist, ob man Italiener oder Inder ist“, erklärt der Forscher Alessandro Saffiotti vom Projektpartner Universität Örebro (Schweden) in einer Pressemitteilung, die auf der Website „Phys.org“ veröffentlicht wurde. Was genau macht ein CARESSES-Roboter? Durch seine Kommunikation mit einer älteren Person wird der Roboter sein Wissen genau auf sein Gegenüber abstimmen, indem er es an die kulturelle Identität und die individuellen Eigenschaften dieser Person anpasst. Mit diesem Wissen kann der Roboter die ältere Person daran erinnern, ihre verschriebenen Medikamente zu nehmen, sie zu einer gesunden Ernährung und Bewegung ermuntern oder ihr dabei helfen, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben. Der Roboter wird außerdem in der Lage sein, geeignete Kleidung für besondere Anlässe vorzuschlagen und die Person an bevorstehende religiöse oder andere Feste zu erinnern. Ein Roboter wird keine Pflegekraft ersetzen. Dennoch wird er eine wesentliche Rolle dabei spielen, das Leben älterer Menschen weniger einsam zu machen, und dazu beitragen, dass nicht ständig ein Pfleger in der Nähe sein muss. Wissenschaftler testen derzeit die ersten CARESSES-Roboter in Pflegeheimen in Großbritannien und Japan. Sie werden für die Unterstützung älterer Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund genutzt. Dabei will man herausfinden, ob sich die Menschen mit Robotern, die mit einer gewissen kulturellen Sensibilität mit ihnen interagieren, wohler fühlen. Darüber hinaus wird untersucht, ob diese Roboter die Lebensqualität der älteren Menschen verbessern. „Das Testen der Roboter außerhalb der Laborumgebung und die Interaktion mit den älteren Personen wird zweifelsohne der interessanteste Teil unseres Projekts sein“, ergänzt Saffiotti. Die innovativen Roboter von CARESSES könnten über den Bereich der Altenpflege hinaus auch den Weg für andere Dienstleistungen mit einer größeren kulturellen Sensibilität ebnen. „Das Projekt wird einen Mehrwert für Roboter bringen, die für die Interaktion mit Menschen bestimmt sind. Was nicht heißen soll, dass die heutigen Roboter komplett kulturneutral sind. Stattdessen spiegeln sie unbeabsichtigt die Kultur der Menschen wieder, die sie bauen und programmieren.“ Weitere Informationen: CARESSES-Projektwebsite

Länder

Italien

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