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Inhalt archiviert am 2023-04-12

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Elektronische Gesundheitsplattform verbessert Lebensweise älterer Menschen

Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz bei älteren Menschen sind häufig Folge von Risikofaktoren der jeweiligen Lebensweise. An dieser Stelle kann Prävention ansetzen – und ein EU-finanziertes Projekt bietet die entsprechende interaktive Onlineplattform dazu.

Die neue elektronische Gesundheitsplattform, die im EU-finanzierten Projekt HATICE entwickelt wird, beschäftigt sich mit dem gesunden Altern. Dabei steht vor allem die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, des Verlusts kognitiver Fähigkeiten sowie von Demenz bei älteren Menschen im Mittelpunkt. Die internetbasierte Maßnahme wird momentan in einer randomisierten kontrollierten Studie in Frankreich, den Niederlanden und Finnland getestet. Mehr als 2 500 Personen über 65 und mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind beteiligt. Wie vor Kurzem in einer Pressemitteilung gemeldet wurde, soll die Studie hauptsächlich klären, ob die Nutzung der Plattform in Kombination mit der Interaktion mit Pflegepersonal den Teilnehmern Vorteile bringt, indem deren Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, kognitiven Verfall und Demenz sinkt. Vor allem soll das Bewusstsein der Teilnehmer für eine gesunde Lebensweise erhöht werden, wobei den spezifischen Bedürfnissen dieser Bevölkerungsgruppe besonders Rechnung getragen wird. Die Forscher in HATICE haben Präventionsrichtlinien für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus den teilnehmenden Ländern miteinander verglichen und kombiniert sowie einen vergleichenden Test einzelner nationaler und europäischer Richtlinien zur primären und sekundären Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durchgeführt. Das Team nutzt diese Erkenntnisse zum Aufbau und zur Entwicklung des Beratungsprogramms in der Plattform, das je nach den Bedingungen in den drei teilnehmenden Ländern Ratschläge zur Lebensweise gibt. „Wir hätten die Möglichkeit, gemeinsame Präventionsprogramme für ganz Europa zu entwickeln und über das Internet allen zugänglich zu machen. Das heißt wir könnten einen größeren Teil der Bevölkerung einfacher und kostengünstiger erreichen. Das würde unsere Chancen für eine noch bessere Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz erhöhen“, sagt die Hauptautorin der Studie, Dr. Mariagnese Barbera von der Universität Ostfinnland. Senioren das Werkzeug für bessere Lebensqualität geben Die Teilnehmer werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Hälfte hat Zugang zu einer Internetplattform, auf der sie ihre Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nachverfolgen können. Hier finden sie Informationen dazu, wie sie diese Risiken durch Optimierung ihres Lebensstils senken können. Sie stehen aber auch in direktem Austausch mit einer spezialisierten Pflegefachkraft, die zusätzliche Hilfe und Anleitung beisteuert. Die zweite Gruppe hat Zugriff auf eine vereinfachte Plattform ohne interaktive Angebote und nur mit grundlegenden Informationen. Die Richtlinien sind hier zum größten Teil einheitlich, besonders in der Definition einer gesunden Lebensweise. Sie bieten aber nur speziell auf ältere Menschen zugeschnittene Hinweise an. Dieses umfassende Angebot hilft älteren Erwachsenen bei der Raucherentwöhnung, einer gesunden Ernährung oder körperlicher Aktivität, fördert aber auch deren Fähigkeit, Bluthochdruck, Gewichtsprobleme, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen selbst in den Griff zu bekommen. Unterschiedliche Bedingungen und Bedürfnisse – ein Ziel In einem noch nicht abgedruckten Artikel im „Journal of Alzheimer’s Disease“ erklären die Forscher, dass sie in den Ländern zwar Unterschiede im Umgang mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gefunden haben, aber: „Die Studie kann dabei helfen, Präventionsstrategien für Demenz und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln, die international anwendbar sind.“ Die Pressemitteilung zitiert Studienleiterin Professor Miia Kivipelto so: „Die Ergebnisse der HATICE-Studie liefern wichtige Informationen dazu, wie Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in dieser Altersgruppe besser kontrolliert werden können und wie groß angelegte Präventionsprogramme zu planen sind.“ Diese Studie in HATICE („Healthy Aging Through Internet Counselling in the Elderly“) wird von der Universität Ostfinnland, dem Academic Medical Center (Universität Amsterdam), INSERM (Universität Toulouse) und dem Institute of Public Health (Universität Cambridge) gemeinsam erstellt. Weitere Informationen: HATICE Projektwebsite

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Niederlande

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