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Inhalt archiviert am 2023-04-12

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Ein schnellerer und einfacherer Test zur Erkennung von Infektionskrankheiten bei Hunden

Ein Forscherteam hat einen neuen Test vorgeschlagen, um Hunde schnell auf Parasiten zu untersuchen, die durch Sandmücken übertragen werden. Der Test könnte beispielsweise dazu dienen, die Wirksamkeit der Sandmückenbekämpfung zu überwachen.

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Die Weltgesundheitsorganisation betrachtet die Leishmaniose als eine schwere vernachlässigte Infektionskrankheit. Darüber hinaus stellt sie ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit und Veterinärmedizin dar, das sowohl die Entwicklungsländer als auch Europa betrifft. Die Verringerung vernachlässigter Infektionskrankheiten ist eines der wichtigsten entwicklungspolitischen Ziele der EU. Die vorhandenen technologischen und epidemiologischen Fortschritte verstärken die Notwendigkeit, Schulungsprogramme einzuführen, die auf die Entwicklung neuer Instrumente und Strategien zur Bekämpfung von Leishmaniose abzielen. Um dieses Problem anzugehen, führt das EU-finanzierte Projekt EUROLEISH-NET ein europäisches Schulungsprogramm auf Doktoratsebene durch, das auf die Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Bekämpfung von Leishmaniose ausgerichtet ist. Mehrere wissenschaftliche und nicht-wissenschaftliche Einrichtungen in Europa und im Ausland beherbergen insgesamt 15 Doktoranden, die Fachwissen und Ausbildung in verschiedenen Bereichen bereitstellen, angefangen bei der Parasitologie bis hin zur Molekularwissenschaft, Genetik und Epidemiologie sowie strategischen Interventionen. Die durchgeführten Forschungsarbeiten umfassen die Wirkstoffforschung, Arzneimittelresistenz, Diagnostik und Impfstoffentwicklung, Populationsgenetik, Bekämpfung von Krankheitsüberträgern sowie integrierte Überwachungsprogramme. Hunde, die mit Leishmania infantum infiziert sind, einem Parasiten, der von der Sandmücke Phlebotomus perniciosus (P. perniciosus) übertragen wird, laufen Gefahr, Leishmaniose-Infektionen auch beim Menschen zu verbreiten. Schätzungen zufolge sind über 2,5 Millionen Hunde in Südeuropa infiziert und dazu kommt noch, dass die Infektion nur schwer zu behandeln ist. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Sandmücke konzentrieren sich häufig auf Sandmückenpopulationen. Gegenwärtige enzymverbundene Immun-Sorptions-Versuche (enzyme-linked immunosorbent assays, ELISA) zum Nachweis eines P. perniciosus Sandmücken-Speichelproteins erweisen sich in Laboren als besonders nützlich. Vor Ort sieht die Situation allerdings anders aus. Ein effektives Vorgehen zur schnellen Untersuchung von Hunden auf Sandmückenbisse Laut einer kürzlich erschienenen Pressemitteilung haben die Forscher einen immunchromatographischen Test vorbereitet, um Hunde schnell auf das Vorhandensein von P. perniciosus hin zu untersuchen. „Der Test erkennt die gleichen Antikörper gegen das Speichelprotein der Mücke – SP03B – wie auch der bereits bestehende ELISA-Test. Um den Test zu optimieren, verwendete das Team 53 laborgezüchtete Beagle, von denen ein Teil 200 P. perniciosus Sandmücken ausgesetzt wurde, während der andere Teil als Bezugsgruppe fungierte.“ Anschließend verglichen sie den immunchromatographischen Test mit zwei bestehenden ELISA-Tests. Die Ergebnisse zeigten eine „fast einhundertprozentige Übereinstimmung. Zudem konnte für den Test eine Sensitivität von 100 % und eine Spezifität von 86,79 % festgestellt werden. Eine Erhöhung der Nachweisgrenze des Tests würde zu einer Spezifität von 96,23 % bei gleichbleibender Sensitivität führen.“ „Dieser Test ist einfach durchzuführen, ohne dass dafür Fachkräfte oder Spezialgeräte benötigt werden“, so die Forscher. „Um die Genauigkeit der Felderkennung und die Anwendbarkeit des Tests zu bestätigen, sind weitere Bewertungen von Hundepopulationen, die unterschiedlich vielen Sandmückenbissen ausgesetzt waren, sowie eine Validierung des Tests mit Hundevollblut erforderlich.“ Das Forschungsteam fügte laut einem Zitat in der Zeitschrift „PLOS Neglected Tropical Diseases“ hinzu: „Wir haben einen einfachen und schnellen immunchromatographischen Test entwickelt, der auf dem Speichelprotein P. perniciosus rSP03B basiert und in der Lage ist, den in früheren Studien standardmäßig verwendeten ELISA-Test zu ersetzen.“ Sie fassten die Bedeutung der Ergebnisse wie folgt zusammen: „Unser rSP03B Sero-Teststreifen erwies sich als hochsensitiv und genau beim Nachweis von Antikörpern (IgG) gegen P. perniciosus-Speichel. In Zukunft kann dieser Test bei großangelegten epidemiologischen Studien über Hundeleishmaniose [canine leishmaniasis, CanL] im Mittelmeerraum eingesetzt werden, um die Wirksamkeit von Programmen zur Bekämpfung von Krankheitsüberträgern zu evaluieren.“ Das laufende EUROLEISH-NET-Projekt (Control of leishmaniasis, from bench to bedside and community) wird die nächste Generation von führenden Wissenschaftlern im Bereich der Leishmaniose ausbilden und ihnen umfassende sowie international übertragbare Fähigkeiten vermitteln. Weitere Informationen: EUROLEISH-NET-Projektwebsite

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