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Inhalt archiviert am 2023-04-12

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Neue App zeigt Nutzern im schwedischen Lund die Vorteile von Fernwärme

Auf erneuerbare Energiequellen gestützte Fernwärme wird immer häufiger angewandt, um Energie zu sparen. Eine der größten Herausforderungen besteht jedoch darin, Immobilieneigentümer vom langfristigen Wert der Nachrüstungen zu überzeugen, mit denen diese intelligente Lösung nutzbar wird.

Das Konzept für Fernwärme sieht so aus, dass Wärme in Form von Heißwasser oder Dampf vom Entstehungsort (normalerweise ein Kraftwerk) über ein Netzwerk aus isolierten Rohren an den Endnutzer übertragen wird. Die Möglichkeit, dies mit verschiedenen Energiequellen umzusetzen, bedeutet, dass Kunden nicht von einem einzigen Versorger abhängig sind. So können eine zuverlässige, kontinuierliche Verfügbarkeit gewährleistet und mehr Wettbewerb in die Lieferkette gebracht werden. Auch die Dekarbonisierung der Wärmequelle ist langfristig möglich. Die ersten intelligenten Fernwärmenetze, die mit entsprechenden Wärmetauschern und Smart Metern ausgestattet sind, wurden bereits in Schweden, Dänemark und Deutschland eingerichtet, in erster Linie in Privathaushalten, und für zukünftige Anwendungen wurde ein großes Potenzial erkannt. Die Einrichtung intelligenter Netze für Fernwärme und -kälte setzt die Zusammenarbeit mit Städteplanern und Anwohnern voraus. Die Partner des EU-Projekts CITYFIED nahmen diese Voraussetzung ernst und richteten im Bezirk Linero der schwedischen Stadt Lund ein Demonstrationsgebiet von 40 400 m2 ein. Sechzehn Häuser mit insgesamt 379 Wohnungen und 1 150 Mietern sind am Projekt beteiligt. Um die Anwohner einzubeziehen, wurde kürzlich eine App veröffentlicht, die im Rahmen des CITYFIED-Projekts vom schwedischen Energieversorger Kraftringen in Zusammenarbeit mit einem Softwareunternehmen entwickelt wurde. Die Mieter der im Projekt nachgerüsteten Wohnungen wurden in die Entwicklung der App einbezogen, und sie werden zusammen mit anderen im Demonstrationsgebiet lebenden Personen die ersten Nutzer sein. Die Familien testeten die App, während sie entwickelt wurde, und im Dezember 2017 wurde die Veröffentlichung auf einem Stadtplatz abgehalten. Das Ziel besteht darin, die App allen Kunden von Kraftringen zur Verfügung zu stellen, die dann Verlaufsdaten abrufen können (die auch mehrere Jahre zurückgehen können, sofern die Nutzer entsprechend lange Kunden des Unternehmens sind). Umfassende Zusammenarbeit mit den Anwohnern und weiteren Akteuren Im Projekt wird ein umfassender Ansatz verfolgt, um den Energieverbrauch so weit wie möglich zu reduzieren. Der Energieversorger Kraftringen, die Wohnungsbaugesellschaft LKF, das schwedische Umweltforschungsinstitut IVL und die Stadt Lund spielen eine wichtige Rolle. Einen Tag pro Woche kommen die Teammitglieder zusammen, um persönlich Ideen auszutauschen, und die Partner leiten die Sitzungen abwechselnd, sodass sie mehr darüber erfahren, welche Prioritäten die jeweils anderen Mitglieder setzen. Die in Linero insgesamt erzielten Energieeinsparungen werden auf etwa 52 kWh/m² im Jahr geschätzt, was das ursprüngliche Ziel von 30,8 % noch übertreffen könnte. Die Primärenergieeinsparungen vor Ort werden mit 19 % beziffert und die Treibhausgasemissionen werden um 26 % reduziert, wobei Konversionsfaktoren von 2016 angewandt werden. CITYFIED ist nicht nur in Lund aktiv – in ganz Europa finden sich Gemeinden von Interesse, und je ein weiteres Demonstrationsgebiet befindet sich in Spanien und der Türkei. Weitere Informationen: Projektwebsite

Länder

Spanien

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