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Inhalt archiviert am 2023-04-03

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Wissenschaft im Trend: NASA gibt bekannt, dass Bedingungen auf einem der Saturn-Monde Leben ermöglichen könnten

Die uns seit Jahrzehnten umtreibende Frage, ob es ein Leben auf dem Mars gibt, sollte im Lichte der Bekanntgabe der NASA von der vergangenen Woche umformuliert werden. Die neue brennende Frage lautet: „Gibt es ein Leben auf Enceladus?“

Der Saturn verfügt über 53 Monde, bei einem davon wurde vor Kurzem gezeigt, dass dieser alle Bestandteile aufweist, die notwendig sind, um Leben zu ermöglichen. Neue Beobachtungen über die Cassini-Weltraumsonde enthüllen, dass Dampfwolken, die aus der eisigen Hülle des Planeten austreten, Stoffgemische enthalten, die auf der Erde mit Leben verbunden sind. Wissenschaftler hielten den Mond Enceladus lange Zeit für eine der besten Stellen, um nach Bedingungen zu suchen, die Leben ermöglichen: dessen gesamte unterirdische Fläche ist von einem Ozean bedeckt. Die Messwerte, die Cassini zurück an die NASA zurückgeschickt hat, als die Sonde durch die Dampfwolke flog, zeigen allerdings jetzt, dass unter der eisigen Oberfläche des Mondes mit -198 °C (-324 °F) Wasser liegt, das reich an molekularem Wasserstoff ist. Dr. Linda Spilker, Wissenschaftlerin des Cassini-Projekts am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena sagte in einem Gespräch mit dem „Today Programme“ von Radio Four: „Der Wasserstoff stammt von einer hydrothermalen Quelle am Meeresboden von Enceladus.“ Spilker bezeichnete das Ergebnis als äußerst signifikant, da der Wasserstoff als potenzielle chemische Energiequelle für Mikroben fungieren könnte, die sich möglicherweise in dem Mond-Ozean befinden. Dr. Mary A. Voytek, Leiterin des Astrobiologie-Programms der NASA, merkte an: „Dieses Ergebnis legt zweifelsohne nahe, dass es eine signifikante Menge hydrothermaler Aktivitäten gibt, damit ein solch starkes Wasserstoffsignal erzeugt werden kann, und dieser Wasserstoff ist eine gute chemische Energiequelle, um Leben zu unterstützen.“ Auf der Erde kann Wasserstoff, der über Hydrothermalquellen aus dem Ozean austritt, Ökosysteme versorgen, die sich von dem Gas ernähren. Diese produzieren daraufhin Methan – ein Gas, dessen Austreten ebenfalls bei Enceladus festgestellt worden ist. Abgesehen von dem molekularen Wasserstoff weisen die von der Sonde zurückgesandten Daten auf die Präsenz großer Mengen an Kohlenstoffdioxid hin. Dies ist ein weiterer Bestandteil, der für den Prozess der Methanogenese, einer Reaktion, welche das mikrobielle Leben in Unterwasserumgebungen auf der Erde unterstützt, von entscheidender Bedeutung ist. Während Wasser und organische Moleküle bereits auf Enceladus entdeckt worden waren, ist nunmehr auch der letzte, entscheidende Teil des Rätsels gelöst: die Frage um die lebensnotwendige Brennstoffquelle. Was sind jetzt die weiteren Schritte? Das Team der NASA ist begierig auf nähere Untersuchungen: „Wir wissen nicht, wie sich die Strukturen gestalteten und unter Umständen gibt es für uns hierzu aus der Ferne auch keine Möglichkeit, sondern erst dann, wenn wir tatsächlich zu diesen Ozeanen vordringen“, sagt Dr. Voytek.

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Vereinigte Staaten

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