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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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EU-Forscher finden nachhaltige Lösungen für den europäischen Fertigungssektor

Auf der Abschlusskonferenz des EU-geförderten Projekts USE-IT-WISELY, die am 18. Oktober in Brüssel stattfand, beschrieben die Projektmitglieder die innovativen Konzepte und Tools, welche den europäischen Fertigungssektor unterstützen sollen, sich auf dem zunehmend globalisierten Markt zu behaupten.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Während Industrieprozesse und Lieferketten durch neue Technologien wie das Internet der Dinge (Internet of Things; IoT), Industrial Internet und die Cloud in zunehmendem Maß digitalisiert werden, steht die große Mehrheit aller Unternehmen noch vor der Herausforderung, genau zu verstehen, wie sich eine globalisierte und vernetzte Weltwirtschaft auf ihren geschäftlichen Betrieb auswirkt. Vor diesem Hintergrund kommt das Projekt USE-IT-WISELY ins Spiel, das eine umfassende Lösung liefert, mit der Produkten und Dienstleistungen durch effektive Innovation verbessert werden können, um wiederum nachhaltige Lösungen für anspruchsvolle Kunden und Verbraucher zu schaffen. Die Projektforscher verfolgten einen ganzheitlichen, auf Zusammenarbeit ausgerichteten Ansatz und führten, mit einem Fokus auf Unternehmen, Technologie und Menschen, umfangreiche Systemmodellierungsarbeiten durch, um Geschäftsmöglichkeiten zu ermitteln und technische Lösungen zu entwickeln, die in industriellen Wertschöpfungsnetzwerken erforderlich sind. Europäische Unternehmen für die dynamischen Märkte des 21. Jahrhunderts zu rüsten, stellte jedoch nicht den einzigen Schwerpunkt des Projekts dar. Die 20 Konsortiumspartner waren sich auch bewusst, dass neue Lösungen und Geschäftspraktiken benötigt werden, die nicht nur umweltverträglich sind, sondern auch zum Erreichen einer Kreislaufwirtschaft und so zur Erfüllung eines ambitionierten EU-Ziels beitragen. Ein vielseitiger Ansatz Die Mitglieder von USE-IT-WISELY gliederten ihre Forschungsbemühungen in sechs Teilbereiche, von denen jeder auf einen bestimmten industriellen Sektor oder ein spezifisches Thema gerichtet war: Kraftwerksturbinen, Maschinen, Raumfahrt, Lastkraftwagen, Transport und Büromöbel. Im Rahmen der Abschlusskonferenz wurden nacheinander alle Teilbereiche und die erzielten Erfolge vorgestellt. Die Unterteilung erachteten die Projektmitglieder als sinnvoll, da so die bereits bestehenden Beziehungen zwischen Forschungsorganisationen und der Industrie besser genutzt werden konnten. Auf diese Weise konnte produktiver gearbeitet und für Endanwender ein größerer Nutzen erzielt werden. Karin Verploegen, die im Konsortium die niederländischen Organisationen Gispen und TNO vertritt, legte dar, wie mithilfe dieser Herangehensweise die Lebensdauer von Büromöbeln durch Anwendung der Prinzipien einer Kreislaufwirtschaft verlängert werden kann. Konkret wurden zwei Tools zur Optimierung nachhaltiger Geschäftspraktiken entwickelt – ein Lebenszyklusanalysetool und ein Design Framework für flexible, modulare und anpassbare Produkte. Durch diese Innovationen werden Kunden nicht nur auf Konzepte der Kreislaufwirtschaft aufmerksam gemacht, sondern es werden auch Material, Transport- und Energiekosten eingespart. Des Weiteren profitierten die Projektmitglieder auch von den neuesten technologischen Durchbrüchen in den Bereichen der Virtuellen Realität (VR) und Augmentierten Realität (AR). Die Forscher sind überzeugt, dass diese Fortschritte in den kommenden Jahrzehnten bei der Weiterentwicklung von Industrieprozessen eine wesentliche Rolle spielen werden. Tommi Mannerjoki, ein Konsortiumsmitglied vom finnischen Ingenieurbüro RD Velho, sprach über seine Forschung zur Verbesserung mobiler Steinbruchmaschinen. Mithilfe von 3D-Scanning, AR- und generativen Fertigungsverfahren untersuchten er und seine Kollegen, wie am besten räumliche Daten von mobilen Steinbruchmaschinen gesammelt und Einzelteile hergestellt werden können. Sie erprobten zwei verschiedene 3D-Scanning-Verfahren, und die Forschungsergebnisse werden dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Herstellern, ihren Interessengruppen und Kunden zu verbessern und zu vereinfachen, und die Vernetzung von KMU fördern. 3D-Modellierung kam auch in anderen Teilbereichen des Projekts zum Einsatz, um den Zeit- und Kostenaufwand der Wartung von Kraftwerksturbinen zu senken und in der LKW-Fertigung eingesetzte Systeme zu optimieren. Nachhaltige Erfolge Auf der Konferenz führte Projektkoordinator Dr. Göran Granholm aus: „In USE-IT-WISELY schaffen wir eine umfassende Lösung zur Verbesserung bestehender Produkte und Dienstleistungen. Durch effektive Innovation können wir anspruchsvollen Kunden nachhaltige Lösungen bieten. So wird die Industrie dabei unterstützt, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten und mit neuen Technologien und sich ändernden Anforderungen Schritt zu halten.“ Auch nach Abschluss des Projekts im November 2016 werden Informationen zu den erreichten Innovationen und Durchbrüchen über die Online-Plattform von USE-IT-WISELY verfügbar sein. Diese Plattform ermöglicht Peer-Beratung und zielgerichtete Arbeitsgruppen und bildet ein Repositorium für Informationen rund um die im Projekt entwickelten Tools und gesammelten Erkenntnisse. Alle diese Daten werden eine entscheidende Rolle dabei spielen, europäische Unternehmen zu informieren und zu inspirieren, sich an den Markt innerhalb wie außerhalb Europas anzupassen und auf ihm erfolgreich zu sein.

Länder

Finnland

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