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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Neues Knochenregenerationsverfahren fördert die Heilung von Brüchen

EU-geförderte Forscher entwickelten ein neues Behandlungsverfahren, das die Knochenheilung unterstützen und eine realistische Option für Patienten darstellen soll, bei denen ein Knochen teilweise ersetzt werden muss.

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Derzeit gibt es noch kein geeignetes Behandlungsverfahren, um die Heilung gebrochener Röhrenknochen zu unterstützen und zu beschleunigen. Aktuelle Lösungen in diesem medizinischen Bereich beruhen auf Methoden, die nicht nur kostspielig sind, sondern auch mit Nebenwirkungen einhergehen. Die Forscher des EU-geförderten Projekts OSTEOGROW entwickelten eine völlig neue Therapie, die sicher und kostengünstig sein soll und durch die Zweiteingriffe seltener erforderlich sein werden. Bei diesem neuen Verfahren wird im Operationssaal aus dem Blut des Patienten ein Blutgerinnsel gebildet, das anschließend mit knochenmorphogenetischem Protein-6 (BMP6) versetzt und an der Stelle aufgetragen wird, an der neuer Knochen wachsen soll. Durch dieses Verfahren treten weniger Entzündungsreaktionen auf, die bei der aktuellen Behandlungsmethoden ein großes Problem darstellen. Innerhalb mehrerer Monate entsteht aus den Blutgerinnseln, für die lediglich 100 ml Blut benötigt werden, ein neues Knochenstück. Mit dem OSTEOGROW-Verfahren sollen in Zukunft Brüche der Speiche und nicht zusammenwachsende Frakturenden bei Schienbeinbrüchen lokal behandelt werden. Da diese Brüche relativ häufig vorkommen und den Alltag stark einschränken, soll das neue Verfahren insbesondere in diesem Zusammenhang Abhilfe schaffen und Schmerzen deutlich lindern. Auch bei einem anderen weit verbreiteten Leiden, das mit starken Schmerzen verbunden ist, soll das neue Verfahren Anwendung finden: bei degenerativen Veränderungen des Rückenmarks. Derzeit finden im kroatischen Zagreb, wo das Projekt koordiniert wird, sowie in Sarajevo und Wien klinische Studien der Phase 2 statt. Zuvor wurden Tests mit Kaninchen und Schafen durchgeführt, bei denen die Knochenneubildung äußerst erfolgreich verlief. Das bahnbrechende neue Behandlungsverfahren wurde mit zehn Patienten am Sisters of Charity Hospital in Zagreb erprobt, wobei weder Komplikationen noch toxische Wirkungen feststellbar waren, und in Wien wurde es außerdem von Chirurgen bei Spondylodese-Operationen genutzt. Bis zum Ende der Studien sollen 75 Patienten mit dem neuen OSTEOGROW-Verfahren behandelt werden. Das Forschungsteam hebt stolz hervor, dass es sich bei OSTEOGROW um das erste große in Kroatien geleitete und koordinierte Projekt handelt, in dem in internationaler Zusammenarbeit eine völlig neue medizinische Behandlung entwickelt wird. „Zum ersten Mal vertraute die Europäische Kommission die Koordination eines Projekts mit 11 europäischen Partnern aus 6 Ländern einer medizinischen Einrichtung in Kroatien an. Alle Mitglieder des Konsortiums leisten ihren Beitrag – die Innovation und die neuen Ideen stammen aus Zagreb, und dank unserer Partner konnten wir vorklinische Studien durchführen und ein Stadium erreichen, in dem klinische Prüfungen möglich sind“, erläuterte Projektkoordinator Slobodan Vukičević. Nun brechen die letzten Monate des Projekts an, das im Dezember 2016 abgeschlossen wird. Die klinischen Studien verliefen bisher sehr vielversprechend, und die Forscher konzentrieren sich jetzt auf die kommerziellen Aspekte des Verfahrens. Akute Knochenbrüche sind in der EU ein verbreitetes Problem, und Prognosen zufolge werden sich bis zum Jahr 2050 jährlich 12 Millionen Brüche ereignen, was sich teilweise in der alternden Bevölkerung begründet. Vor diesem Hintergrund werden immer dringender neue Behandlungsverfahren benötigt, die die Knochenbildung fördern, die Heilung beschleunigen und die Nichtvereinigung von Frakturenden verhindern. Es wird erwartet, dass das neue, im OSTEOGROW-Projekt entwickelte Verfahren innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre bereit zur Anwendung sein wird. Weitere Informationen: Projektwebsite

Länder

Kroatien

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