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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Neues Tool für semantisches Tagging unterstützt digitalen Journalismus

Die Forscher des EU-finanzierten Projekts Media in Context (MICO) veröffentlichten äußerst vielversprechende Ergebnisse. Diese werden unabhängige Nachrichtenorganisationen dabei helfen, ihre Publikationsabläufe mit medienübergreifender Analyse und verknüpften Datenabfrage-Tools zu erweitern.

Die Projektmitglieder arbeiteten Hauptsächlich mit zwei Partnern zusammen, Greenpeace Italia und Shoof (einem Start-up-Unternehmen, das eine Android-App für benutzergenerierte Inhalte entwickelt). Sie konzentrierten sich auf die Nachrichtenredaktionen kleiner und mittlerer Redaktionsteams und erstellten ein flexibles Metadatennetzwerk, das sowohl Text als auch Medien enthält. Die MICO-Forscher stellten fest, dass es nicht zielführend ist, Nachrichten ohne ausreichend Kontext und ohne Analyse online zu stellen, da sich der Fokus digitaler Nachrichten inzwischen darauf verschoben hat, Leser interaktiv einzubinden und in eine Gemeinschaft einzugliedern. Durch die Entwicklung ihres Semantikeditors mit dem Namen „WordLift“ (ein Plugin für Wordpress) und dessen anschließender Nutzung durch Greenpeace Italia auf der Website des Greenpeace-Magazins konnten die Forscher feststellen, dass Nachrichten mithilfe der Strukturierung von Inhalten über ein Klassifizierungsschema in einen passenden Kontext eingebettet werden konnten. Nachrichteninhalte werden heute in vielen verschiedenen Formen und auf vielen verschiedenen Plattformen und Geräten veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund bemerkten die Forscher, dass Inhalte in sozialen Netzwerken und Suchmaschinen deutlich häufiger gefunden werden, wenn sie strukturiert sind und mehrere Zugangspunkte (in Form von Webseiten) geschaffen werden. Durch Anwendung von semantischem Tagging (bei dem im Wesentlichen Informationen mit einem bestimmten Begriff oder einer Ressource verbunden werden) beginnt jeder Anbieter von Inhalten, eine Reihe von Konzepten zu pflegen, die aus der Erstellung und Analyse von Inhalten hervorgehen. In WordLift werden diese Konzepte durch Anwendung eines internen Vokabulars gesammelt. Bei Validierungsprüfungen mit Greenpeace Italia stellte sich heraus, dass eine Organisation durch dieses interne Vokabular viel über sich selbst lernen kann. Das Redaktionsteam begann, die Beziehung zwischen der Organisation, den für das Tagging verwendeten Konzepten und ihrem Zielpublikum umfassender zu untersuchen. Nahtlose Technologie Insgesamt konnte die Organisation durch diesen Prozess bessere strategische redaktionelle Entscheidungen treffen, da sie genauer erkennen konnte, welche Verbindungen aus welchem Grund bestehen. Das Projektteam schließt derzeit noch die vollständige Datenerhebung ab, es ist jedoch bereits ersichtlich, dass die Klassifizierung von Nachrichteninhalten nach einem eindeutigen Schema sowohl die Einbindung von Lesern als auch den Traffic steigert. Insgesamt lernten die MICO-Forscher aus dieser Projektphase, dass Technologie die Arbeit von Journalisten unterstützen kann, sie jedoch nicht mit zu viel Aufwand verbunden sein sollte. Journalisten möchten sich hauptsächlich darauf konzentrieren, interessante Berichte zu schreiben und eine Beziehung zu ihrer Zielgruppe aufzubauen. Tools wie WordLift erwiesen sich als nützlich, um Journalisten bei der äußerst wichtigen Strukturierung von Inhalten und der Bereitstellung eines Kontextes zu unterstützen, was im digitalen Zeitalter immer wichtiger wird, um Zielgruppen zu interessieren, zu gewinnen und zu halten. Weitere Informationen finden Sie auf: MICO-Projektwebsite

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