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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Mit Vorhersagetools Katastrophen eindämmen

Durch die EU finanzierte Forscher haben neue Softwaretools getestet, um Katastrophenschutzorganisation dabei zu helfen, mögliche Folgewirkungen einzugrenzen und in Schach zu halten.

Die vom PREDICT-Projekt mithilfe einer EU-Finanzierung entwickelte Software kann mögliche Kaskadeneffekte einer Katastrophe vorhersehen und vorhersagen. Die Simulation der Entwicklung möglicher Auswirkungen etwa einer Flutkatastrophe oder eines Sturms auf Industrien und öffentliche Einrichtungen wie dem Verkehr ermöglicht es Entscheidungsträgern, schnell wirksam zu handeln und zu reagieren, um einen Dominoeffekt zu verhindern. Die potenziellen Endnutzer der neuen Software reichen von Rettungsteams auf lokaler und nationaler Ebene bis hin zu Sektoren, die für Naturkatastrophen besonders anfällig sind, etwa Verkehr, Telekommunikation, Energie- und Wasserversorgung. Seit Beginn des dreijährigen Projekts im April 2014 wurden fünf Workshops organisiert, und das Projektteam tauschte sich mit mehr als 60 Experten aus über 30 Organisationen aus. Drei kürzlich in den Niederlanden, Finnland und an der deutsch-belgischen Grenze durchgeführte Versuche gaben dem PREDICT-Projektteam die Möglichkeit, ihre innovative neue Software auf echte Krisenszenarios anzuwenden und den potentiellen Endnutzern zu ermöglichen, die Software zu testen und sich zu ihrer Anwendbarkeit und Funktionalität zu äußern. Bei der ersten Versuchsreihe wurde die Effektivität der Software bei der Bewältigung eines schweren Deichbruchs in einer Risikozone in den Niederlanden, zwischen zwei Hauptflussaderns im Rhein-Maas Delta getestet. In der Simulation führte der Bruch zu einem Versagen des kleinen Damms, direkt hinter dem Deich, wodurch mehrere Städte, Bahntrassen und Autobahnen sieben Tage lang von Überschwemmung bedroht waren. Am 15. Oktober 2015 fand in Dordrecht ein End-Userworkshop statt, auf dem die Ergebnisse diskutiert wurden. Das zweite Szenario betraf ein Zugentgleisung an der belgisch-deutschen Grenze, bei der zwei Tankwaggons mit Flüssiggas in Brand gerieten und sich eine giftige Wolke bildete, die sich auf bewohnte Gebiete zubewegte. Das dritte Katastrophenszenario war ein Schiffsunglück vor der finnischen Küste, bei dem sich ein gefährliches Chemikalienleck bildete. Auch hier wurde für jedes Szenario ein End-Userworkshop organisiert. Alle drei Szenarios halfen dabei, das weite Anwendungspotential der Software zu betonen, die sicherstellt, dass zahlreiche mögliche Katastrophenszenarios nicht außer Kontrolle geraten. Der Markt für prädiktive Katastrophenmanagementtools wird sich vergrößern, da politische Entscheidungsträger sich darum bemühen, eine bessere Koordination der Katastrophenschutzeinsätze zu erreichen. Die Kommission hat beispielsweise vor Kurzem ein neues hauseigenes Zentrum eingerichtet, um EU-Mitgliedstaaten bei ihrer Reaktion auf Notfälle zu unterstützen und die Folgen von Katastrophen zu verhindern und zu reduzieren. Das Disaster Risk Management Knowledge Centre wird EU-Ländern unter anderem technischen und wissenschaftlichen Rat zu ihren Risikobewertungsmethoden anbieten. Für die restliche Projektzeit will das Team einen gemeinsamen Rahmen zur Prävention oder Abmilderung von Kaskadeneffekten aufstellen, der dann in einzelnen mit dem Endnutzer abgesprochenen Fällen angewendet wird, um sicherzustellen, dass die Technologie den Bedürfnissen der Krisenmanagementorganisationen entspricht. Das PREDICT-Projekt endet im März 2017. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website des PREDICT-Projekts

Länder

Frankreich

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