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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Umfassende Online-Plattform zur Verbesserung des Süßwassermanagements entwickelt

Dank einer bahnbrechenden EU-finanzierten Initiative konnten aktuelle Forschungsergebnisse zu den Bedrohungen für Süßwasserökosysteme gesammelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Während im Rahmen zahlreicher EU-finanzierter Projekte zum Thema Süßwassermanagement in der Vergangenheit bereits Websites, Tools und Datenbanken entwickelt wurden, wurden viele davon nach Projektabschluss leider nicht weitergeführt. Hinzu kommt, dass Informationen und Ergebnisse häufig auf mehrere Projektwebsites verteilt sind – eine Tatsache, die Forschern, für das Süßwassermanagement Zuständigen und politischen Entscheidungsträgern, die einen Überblick über die aktuelle Situation erhalten möchten, die Arbeit erschwert. Mit dem MARS-Projekt sollte nun auf das EU-finanzierte BIOFRESH-Projekt aufgebaut werden. Im Rahmen dieses Projekts wurden die vom BIOFRESH-Team gesammelten Informationen und Daten zur Biodiversität in Süßgewässern nun auf einer klar strukturierten und übersichtlichen Plattform veröffentlicht. So können Sie sich nun auf dieser zentralen Freshwater Information Platform über verschiedene Themen aus den Bereichen Gewässerökologie, Management und Forschung informieren. Diese Plattform für Informationen zu Süßgewässern richtet sich spezifisch an Zuständige für das Wassermanagement, die mit der Prüfung und Wiederherstellung der Wasserqualität in Flüssen und Seen betraut sind, und an politische Entscheidungsträger, die für den Entwurf und die Umsetzung von Richtlinien in Bezug auf Wasser zuständig sind. Sie stellt ein wichtiges erstes Ergebnis des Projekts MARS dar. Dank der Plattform können Informationen ausgetauscht und Karten sowie Daten der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zudem möchten die Forscher mit ihr modernste Forschung und Zusammenarbeit auf diesem Gebiet fördern. Die neue Plattform wird erheblich dazu beitragen, das Management von Süßwasserökosystemen nachhaltiger zu gestalten. Wissenschaftler, politische Entscheidungsträger, Berater, Aktivisten und interessierte Bürger haben nun direkten Zugriff auf Datenbanken, Karten zur Wasserverteilung, Artikel und Schulungshandbücher. Der Global Freshwater Biodiversity Atlas umfasst beispielsweise eine Sammlung an publizierten und für die Öffentlichkeit zugänglichen Karten zur Artenvielfalt in Süßgewässern sowie geografische Informationen und Geodaten zu verschiedenen Bereichen. Diesen digitalen Karten sind kurze Begleitartikel zugeordnet, in denen sich neben Hintergrundinformationen auch Links zu Publikationen und Datenquellen zur Artenvielfalt in Süßgewässern auf globaler, kontinentaler und lokaler Ebene finden. Auch die Beiträge von Teilnehmern anderer Projekte sind willkommen. Wissenschaftler, Studenten und Interessierte aus der ganzen Welt wurden dazu aufgefordert, Daten, Karten und weitere Informationen zur Datenbank hinzuzufügen. So wird die Plattform auch nach Abschluss des MARS-Projekts im Jahr 2018 noch viele Jahre gepflegt werden. Indem die Zusammenarbeit der Teilnehmer verschiedener Projekte gefördert wird, um deren Ergebnisse möglichst effektiv verbreiten zu können, wird das Thema Süßwasserforschung gleichzeitig auf effiziente Weise der Öffentlichkeit näher gebracht. In der Zwischenzeit haben sich die Projektteilnehmer weiterhin mit der Erforschung der größten Stressfaktoren beschäftigt, die Einfluss auf Flüsse, Seen und Mündungsgebiete nehmen. Während Süßwasserökosysteme in der Vergangenheit hauptsächlich unter organischer Belastung und Übersäuerung litten, sind mittlerweile neue Bedrohungen hinzugekommen. Diese gehen von der Art und Weise der urbanen und landwirtschaftlichen Landnutzung, von Wasserkraftwerken und dem Klimawandel aus. Die erste Abhandlung zum Projekt wurde Anfang 2015 veröffentlicht. Derzeit führen die Projektteilnehmer Feldexperimente aus, um die Auswirkungen extremer Klimaereignisse, wie Starkregen, Hitzewellen und Wasserknappheit, zu erforschen. Insgesamt werden dabei 16 Flusseinzugsgebiete in ganz Europa betrachtet und folgende Aspekte untersucht: die Auswirkungen von Wasserknappheit und Strömungsänderungen (im südlichen Europa), Hydrologie, Morphologie und nährstoffbedingter Stress (in Zentraleuropa) und Hydrologie und Temperaturveränderungen (im nördlichen Europa). Ziel des Projekts ist es, neue Tools für ein effektiveres Management der Flusseinzugsgebiete zu entwickeln. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.mars-project.eu/ (Website des MARS-Projekts)

Länder

Deutschland

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