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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Europa schaltet auf nächste Mobilfunkgeneration um

EU-finanzierte Forscher entwickelten die weltweit ersten 5G-Funkkanalmodelle. Diese Innovation soll dazu beitragen, zukünftige Industriestandards in der Mobilkommunikation zu setzen.

Noch ist die heranwogende nächste Mobilfunkgeneration – 5G – nicht vollständig einsatzbereit, da hat sich die EU bereits verpflichtet, europäischen Unternehmen und Diensten zu ermöglichen, alle Vorteile dieser neuen Technologie voll ausschöpfen zu können. Die Industrie geht davon aus, dass die Geschwindigkeit und die Leistung von 5G neuen Anwendungen etwa für das Cloud-Computing, das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) den Weg ebnen werden. Um sicherzustellen, dass die europäische Industrie und technologische Unternehmungen hiervon voll profitieren können, muss Europa bei der Gestaltung der 5G-Infrastruktur eine zentrale Rolle spielen. Das EU-geförderte Projekt METIS ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie stark Europa in die 5G-Technologie investiert. Auf ihrer Abschlusstagung im März 2015 in Turin nutzen die Macher des Projekts, das von der EU mit 15,9 Mio. EUR gefördert wurde, die Gelegenheit, einen großen Durchbruch zu verkünden: die ersten 5G-Funkkanalmodelle überhaupt. Diese Modelle basieren auf realistischen Endbenutzer-Szenarien und -Anforderungen und decken verschiedene Optionen ab. Da 5G eine breite Palette von Anwendungen unterstützen wird, werden wahrscheinlich unterschiedliche Modelle erforderlich sein. Forscher und Entwickler neuer Technologien und Produkte werden von den vorgeschlagenen 5G-Funkkanalmodellen in mehreren Bereichen profitieren, nicht zuletzt, um die Leistung von frühen 5G-Entwürfen ermitteln zu können. So werden Ingenieure mithilfe der Modelle beispielsweise Labortests durchführen können, um vorherzusagen, wie die Geräte unter realen Bedingungen funktionieren werden. Außerdem sollen sie Systemleistungsbewertung, Systemoptimierung, Funkschnittstellensimulation, FuE-Prüfung und die finale Produktzulassung ermöglichen und so sicherzustellen, dass Europa ein großes Mitspracherecht bei der Gestaltung der 5G-Technologie bekommt. Den Mitgliedern des Konsortiums war auch sehr wichtig, dass die vorgeschlagenen Funkkanalmodelle ein sehr breites Frequenzspektrum abdecken, von den relativ niedrigen Frequenzen der aktuellen zellularen Frequenzbänder bis hin zu Zentimeter- und Millimeterwellenfrequenzen. Einige Technologieunternehmen glauben, dass neue 5G-Kanalmodelle erforderlich sein werden, denn für 2020 wird erwartet, dass das Volumen der mobilen und drahtlosen Kommunikation im Vergleich mit 2010 um das Tausendfache gestiegen sein wird. Gleichzeitig hat man erkannt, dass bislang nur wenig getan wurde, um zu verstehen, wie Millimeterwellensysteme in der Praxis funktionieren. Diese Modelle werden daher zu einer Beschleunigung der Entwicklung der nächsten Generation von Drahtlostechnologie beitragen und sicherstellen, dass europäische Unternehmen und Forscher eine treibende Kraft dieser Entwicklung sind. Außerdem half METIS dabei, den Grundstein für einen europäischen – und sogar weltweiten – Konsens zur Zukunft der Drahtlos- und Mobilkommunikation zu legen, indem es einen wertvollen Beitrag zu Vornormungs- und Regulierungsprozessen leistete. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg von METIS war die Stärke seines europäischen Konsortiums, ergänzt durch ausgewählte nichteuropäische Partner, um sicherzustellen, dass man auch weltweit an einem Strang zieht. Das Konsortium umfasste führende Interessenvertreter aus dem Telekommunikationsbereich, Hersteller, Betreiber und Hochschulforscher sowie einen neuen Partner aus der Automobilindustrie, um neue Erkenntnisse zu liefern. Weitere Informationen sind abrufbar unter: METIS https://www.metis2020.com/

Länder

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