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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Studie deckt neue Informationen über die genetische Architektur von Nierenkrebs auf

Eine neue Studie, die unter dem EU-finanzierten Projekt CAGEKID durchgeführt wird, hat einen Zusammenhang zwischen Nierenzellkarzinom und der Belastung mit Aristolochiasäure festgestellt.

Die Studie, an der eine große Gruppe von Nierenkrebspatienten aus Europa beteiligt war, deckt neue Informationen über die genetische Architektur dieser Krankheit auf. Sie zeigt auch den offensichtlichen Zusammenhang zwischen der Belastung mit Aristolochiasäure und der Nierenkrebsinzidenz, insbesondere in Rumänien. Das Nierenzellkarzinom stellt in Europa ein ernsthaftes öffentliches Gesundheitsproblem dar. Hier treten die meisten Erkrankungsfälle weltweit auf. Die Anzahl der Fälle von Nierenzellkarzinom hat in den vergangenen zwanzig Jahren zugenommen und gehört heute zu den acht häufigsten Krebsarten in Europa. Die Studie legt dar, dass es einen Zusammenhang zwischen dieser Krebsart und Aristolochiasäure gibt, einer Verbindung, die in Pflanzenarten der Gattung Aristolochia vorkommt. Eine dieser Pflanzen, die Osterluzei (Aristolochia clematitis), wächst auf dem gesamten Balkan. Unter der Leitung von Wissenschaftlern der McGill-Universität und des Genome Quebec Innovation Centre in Montreal hatte die Studie die Gesamtgenomsequenzierung von aus Blut- und Tumorgewebeproben isolierter DNA und die RNA-Sequenzierung von Tumor- und entsprechenden gesunden Gewebeproben von insgesamt 94 Nierenkrebspatienten zum Gegenstand, die aus vier Ländern, der Tschechischen Republik, Rumänien, Russland und dem Vereinigten Königreich, kamen. Yasser Riazalhosseini, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Genetik an der McGill-Universität bemerkt: "Die erstaunlichste Beobachtung war die hohe Frequenz, mit der ein bestimmtes Mutationsmuster bei den rumänischen Patienten angetroffen wurde. Der spezifische Sequenzkontext, der diese Mutationen umgibt, und deren Prädominanz am nicht-transkribierten DNA-Strang ließen uns die Hypothese aufstellen, dass die Mutation auf die Belastung des Patienten mit Aristolochiasäure im Laufe seines Lebens zurückzuführen ist." Professor Mark Lathrop, wissenschaftlicher Leiter an der McGill-Universität und am Genome Quebec Innovation Centre, fügt hinzu: "Obwohl die Studie nur 14 Patienten in Rumänien umfasste, fand man dieses spezielle Mutationsmuster bei 12 von ihnen. Daher werden wir Proben von weiteren Patienten aus Rumänien und anderen Balkanregionen in einer Anschlussstudie analysieren, die bereits auf dem Weg ist, um das Ausmaß der Belastung zu bewerten." Die Studie wurde im Rahmen des CAGEKID-Projekts durchgeführt, die zum International Cancer Genome Consortium (ICGC) gehört. CAGEKID wurde vom CEPH (Centre d´Étude du Polymorphisme Humain) der Jean-Dausset-Stiftung in Frankreich koordiniert und im August 2014 nach mehr als drei Jahren Forschung abgeschlossen. Dem Projektteam von CAGEKID ist es gelungen, aus dem kompletten Genommapping von 45 Proben potenzielle Biomarker für das Nierenzellkarzinom zu ermitteln. Derartige Biomarker könnten zur Frühdiagnose eingesetzt werden und eine gezielte Behandlung unterstützen. Schlussendlich könnte dies die Prognose für betroffene Patienten verbessern und wertvolle Einblicke in die Variabilität der Nierenzellkarzinominzidenz in Europa und weltweit liefern. Weitere Informationen sind abrufbar unter: CAGEKID http://www.cng.fr/cagekid/index.html

Länder

Frankreich

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