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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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EU-Projekt setzt die Segel zur Erforschung des arktischen Meereises

Ein Forscherteam befindet sich derzeit an Bord des südkoreanischen Eisbrechers Araon auf Expeditionsreise in Richtung Arktis. Im Zuge dieser gemeinsamen Initiative der USA und Südkoreas werden Eigenschaften der Atmosphäre, des Meereis und des Ozeans mithilfe von Technologien gemessen, die im Rahmen des von der EU finanzierten ICE-ARC-Projekts entwickelt wurden.

Einige der besorgniserregendsten Umweltentwicklungen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, können in der Arktis beobachtet werden. Die Erderwärmung in der Region vollzieht sich im Vergleich zum Rest der Welt im Durchschnitt doppelt so schnell. So wurde 2012 im Rahmen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) beobachtet, dass das sommerliche Eis der Arktis im Vergleich zu den Durchschnittswerten der 80er und 90er Jahre um 50 % zurückgegangen und damit ein Allzeittief erreicht worden war. Das im Januar 2014 gestartete ICE-ARC-Projekt zielt darauf ab, die verschiedenen Faktoren, die Teil dieser Veränderungen sind, besser zu verstehen und zu quantifizieren, während die klimatischen, ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Faktoren auf regionaler und globaler Ebene überprüft werden sollen. Die 21 am ICE-ARC-Projekt beteiligten Einrichtungen unter Leitung des Natural Environment Research Council, Vereinigtes Königreich, hoffen darauf, dieses ehrgeizige Ziel zur Verwendung autonomer Plattformen, die etwa 26 Parameter auf kostengünstige Weise überwachen, erreichen zu können. Unter anderem hat der Eisbrecher Araon bereits mit der Einführung der autonomen ICE-ARC-Plattformen begonnen. Die Plattformen basieren auf zwei Technologien: SIESTA, abwerfbare Bojen, die die Dynamik des Meereises messen, und SATICE GPS-Bojen. 'Die Boje sammelt kontinuierlich GPS-Daten und sonstige geophysikalische (atmosphärische, kryosphärische sowie ozeanographische) Informationen, während sich die Eisschollen bewegen', erklärt Pedro Elosegui vom CSIC, der Leiter des ersten Projekt-Arbeitspakets ist. 'Die Daten werden über eine Iridium-Satellitenverbindung beinahe in Echtzeit an einen Zentralcomputer übermittelt und von dort aus weiter verarbeitet.' Diese wertvollen Daten werden in zweierlei Hinsicht verwendet. Zum einen werden die Daten in ein Eis-Ozean-Atmosphärenmodell eingespeist, um Projektionen zur Geschwindigkeit und zu Eigenschaften zukünftiger Veränderungen der Eisschicht, der Meeresstruktur sowie der Atmosphärentemperatur zu entwickeln. Die Hochrechnungen werden daraufhin in einem Modell verwendet, das die Auswirkungen berechnet, die die projizierten physikalischen Veränderungen auf regionale und globale Wirtschafts- und Sozialsysteme haben. Diese spezielle Aufgabe, die innerhalb des dritten Projektarbeitspakets ausgeführt wird, sieht die Zusammenarbeit von Forschern des dänischen meteorologischen Instituts (DMI) mit Inuit-Jägern in Grönland vor, um Meereis zu beobachten und um festzustellen, inwiefern Meereisveränderungen in Vergangenheit und Gegenwart lokale Gemeinschaften, insbesondere deren Fähigkeit sich anzupassen und zu überleben, beeinflussen. Das ICE-ARC-Projekt ist das erste seiner Art, da ein globales Wirkungsmodell mit einem physikalischen Klimamodell kombiniert wird, um die wirtschaftlichen Auswirkungen beobachteter und prognostizierter, das Klima verändernder Ereignisse einzuschätzen. Die Projektpartner sind zuversichtlich, dass die Ergebnisse des 12 Millionen EUR schweren Projekts, das im Dezember 2017 endet, effektivere Möglichkeiten in Politik und Management bieten werden, um gesellschaftlich auf den Klimawandel reagieren zu können. Ziel ist es außerdem, dass Gemeinschaften im Einklang mit deren kulturellen Bedürfnissen nachhaltige Lebensgrundlagen schaffen.Weitere Informationen sind abrufbar unter: ICE-ARC http://www.ice-arc.eu/ Projektdatenblatt http://cordis.europa.eu/project/rcn/110891_de.html

Länder

Vereinigtes Königreich

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