Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Programme Category

Inhalt archiviert am 2023-03-27

Article available in the following languages:

Spezifisches Forschungs- und technologisches Entwicklungsprogramm (EWG) auf dem Gebiet der nichtnuklearen Energie, 1990-1994

 
Teil des dritten Rahmenprogramms für Aktivitäten der Gemeinschaft auf dem Gebiet der Forschung und technologischen Entwicklung (1990 bis 1994) unter Unteraktivität II.5.: "Energie", das Programm beruht auf der unter dem ersten JOULE-Programm (1989-1992) ausgeführten Arbeit und setzt diese fort.

Verstärkte Aufmerksamkeit gilt den Energietechnologien, die trotz ihres großen Potentials und der Tatsache, daß sie keine nachteiligen Auswirkungen auf die Umwelt - insbesondere auf das Klima - haben, gegenwärtig nicht unter zufriedenstellenden ökonomischen Bedingungen verwendet werden können, da diese Arbeit noch nicht vollständig durch die Industrie finanziert werden kann.

Die Aktivitäten umfassen: entweder technologische Projekte zur Erforschung, Schaffung einer Struktur für oder zur Prüfung der technischen Durchführbarkeit kleiner Konzepte vor jeglicher industrieller Entwicklung oder strategische Grundlagenforschungsprojekte, die auf die Entwicklung neuer Grundlagenwissensbereiche abzielen, die voraussichtlich im Mittelpunkt industrieller Forschungsarbeit stehen werden.

Die Projekte für die Förderung der Energietechnologie, die unterhalb der unter diesem Programm in Frage kommenden Projekte angesiedelt sind, werden vollständig gemäß der Verordnung (EWG) Nr. 2008/90 betreffend das THERMIE-Programm (1990-1994) finanziert, an das sie eng anzugleichen sind. Außerdem muß die Koordinierung mit anderen spezifischen Programmen hergestellt werden, das gilt insbesondere für die Programme "Landwirtschaft und Agroindustrie" und "Industrie- und Werkstofftechnologien".

Forschung im Bereich Modellierung ist ein horizontaler Forschungsbereich, der zur Erlangung größerer Kenntnisse über die angewandten Verfahren und zur Ermöglichung der Bewertung technologischer Strategien ausgeführt wird.
Um zur Entwicklung neuer Energie-Optionen beizutragen, die sowohl wirtschaftlich lebensfähig als auch sicherer im Hinblick auf die Umwelt sind, einschließlich Energieeinsparungstechnologien, zur Unterstützung der Mitgliedstaaten in dieser Richtung durch gemeinsame Aktivitäten.
Vier Bereiche:

- Analyse der Strategien und Modellierung:
Zur Bestimmung der F&E-Strategien und zur Analyse nationaler oder gemeinschaftlicher Maßnahmen, die sich mit Energie und Umwelt befassen:
. Analysen von Strategien:
Zur Bewertung der strategischen Rolle der Energieeffizienz auf der Nachfrage- und Angebotsebene und der erneuerbaren Energien mit dem Ziel einer Verringerung der schädlichen Auswirkung der Produktion und Nutzung von Energie auf die Umwelt, die Betonung auf Treibhausgasemissionen, insbesondere Kohlendioxid;
. Entwicklung neuer Methoden:
Zur Berücksichtigung der Auswirkung des Binnenmarktes auf das Energiesystem, für die an der politischen Entscheidungsfindung beteiligten sozialen und wirtschaftlichen Zwänge, für den Umgang mit Unbestimmtheit und für die wirtschaftliche Auswirkung auf die modellierten Maßnahmen;

- Stromerzeugung aus fossilen Quellen mit minimalen Emissionen:
Zur Optimierung der Energieproduktion aus fossilen Quellen und zur Verringerung der nachteiligen Effekte auf die Umwelt als Resultat der weitverbreiteten Verwendung fossiler Brennstoffe. Zwei Hauptaktivitäten:
. Energieproduktion aus fossilen Quellen unter Verwendung fortgeschrittener Technologien:
Zur Erhöhung der Wirksamkeit der Energieproduktion aus fossilen Quellen durch Verwendung fortgeschrittener Technologien;
. Emissionsminderung:
Zur Verringerung der Emissionen durch die Erfassung und stabile Entsorgung von Schadstoffen;

- Erneuerbare Energiequellen:
Zur Beschleunigung der technologischen Bereitschaft und zur Vorbereitung frühzeitiger Marktintegration der vielversprechendsten technischen Optionen. Innerhalb eines globalen Systemansatzes müssen bestimmte Ziele die Umwandlungseffizienz von Sonnen-, Wind-, Miniatur-Hydraulik-, Wellen-, Gezeiten-, Biomasse- und geothermischen Systemen, Verringerung ihrer Kosten und Verbesserung ihrer Attraktivität für Entwickler, Industrie und Verbraucher erhöhen:
. Das Sonnenhaus:
Zur Leistung eines Beitrags zu Sonnendesignkonzepten durch Integration von Wärmenutzung und photovoltaische Integration für neue und alte Wohnungen und Gebäude;
. Erneuerbare Kraftwerke:
Zur Entwicklung erneuerbarer Energie für zukünftige Massenanwendungen in Elektrizitätswerkssystemen;
. Biomasse:
Zur Förderung der Entwicklung der aus Biomasse produzierten Energie für die Forschung über Techniken, die auf ihre Umwandlung und Verwendung anwendbar sind, einschließlich Versuche mit autonomen, regionalen Energiesystemen;
. Erneuerbare Energien für ländliche Elektrizität, lokale Brennstoffe und Wasser:
Zur Bereitstellung - für Elektrizität und Wasser - eines integrierten Ansatzes der ländlichen Entwicklung. Für Brennstoffe, Technologien für die Verwendung von Biomasserückständen und Energiearten in kostengünstigen und umweltfreundlichen Energiegewinnungssystemen, vor Ort für lokale Netze, wird weiterentwickelt;
. Geothermische Energie:
Zur Auswahl einer Versuchsstelle und anschließend zur Entwicklung eines einzelnen europäischen Prototyps für ein Heißtrockenfelsensystem;

- Energieverwendung und -erhaltung:
. Neue Optionen in der Energieumwandlung:
Zur Entwicklung hochwirksamer und sauberer elektrochemischer Energieumwandlungssysteme für die Energiegewinnung, Mitgewinnung, Wasserstoff- und Methanolproduktion, Verkehr und industrielle elektrochemische Reaktoren;
. Technologien für die Energieeinsparung:
Zur Entwicklung und Verbesserung von Technologien, die voraussichtlich einen großen Einfluß auf die Wärme- und Stromersparnis und auf einen abbau der Schadstoffe haben werden;
. Energieeffizienz im Verkehr einschließlich geeigneter Ersatzstoffe für konventionelle Brennstoffe:
Zur Entwicklung fortgeschrittener Technologien, die zu hochwirksamem und sauberem Verkehr führen kann. Dieser Bereich, der die Beteiligung der Industrie umfaßt, behandelt die kurz-, lang- und mittelfristige Forschung und umfaßt sowohl Verbrennungsmotoren als auch Brennstoffzellen- und batteriebetriebene Elektrofahrzeuge. Er ergänzt die in den Programmen für Industrie- und Werkstofftechnologien ausgeführten Verkehrsaktivitäten.
Die Kommission trägt die Verantwortung für die Durchführung des Programms mit Hilfe eines Komitees beratender Natur, das sich aus Vertretern der Mitgliedstaaten unter Vorsitz eines Vertreters der Kommission zusammensetzt.

Das Programm umfaßt Projekte für Forschung und technologische Entwicklung (FTE), begleitende Maßnahmen und konzertierte Aktionen.

Die Projekte unterliegen Verträgen mit Kostenbeteiligung, wobei die finanzielle Beteiligung der Gemeinschaft im Normalfall maximal 50% beträgt. Universitäten und andere Forschungseinrichtungen haben die Option, für jedes Projekte entweder 50% der Finanzierung der Gesamtkosten oder 100% der Finanzierung der zusätzlichen Grenzkosten zu beantragen. Die Verträge in Zusammenhang mit Forschungsprojekten mit Kostenbeteiligung sind als allgemeine Regel im Anschluß an ein Auswahlverfahren auf Grundlage von Aufrufen zur Einreichung von Vorschlägen abzuschließen, die im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften veröffentlicht werden. Wo die Projekte gleichen wissenschaftlichen Stellenwert haben, wird die Kommission diejenigen durch Vereinbarung mit dem oben erwähnten Komitee besonders berücksichtigen, die in regionale Energieplanung integriert werden können. Die Projekte müssen als allgemeine Regel für die Teilnahme von mindestens zwei Partnern Vorsorge treffen, die unabhängig voneinander in zwei verschiedenen Mitgliedstaaten bestehen.

Die begleitenden Maßnahmen bestehen aus:
- Der Organisation von Seminaren, Workshops und wissenschaftlichen Konferenzen;
Interner Koordinierung durch Einrichtung integrierender Gruppen;
- Ausbildungsprogrammen für fortgeschrittene Technologie, wobei die Betonung auf dem multidisziplinären Charakter liegt;
- Förderung der Nutzung der Forschungsergebnisse;
- Unabhängige wissenschaftliche und strategische Evaluation der Arbeitsweise der Projekte und des Programms.

Konzertierte Aktionen bestehen aus Aktionen durch die Gemeinschaft zur Koordinierung der einzelnen in den Mitgliedstaaten ausgeführten Forschungsaktivitäten. Sie können von Finanzierung bis maximal 100% der Koordinierungsausgaben profitieren.

Die Kommission ist in Übereinstimmung mit Artikel 130n des Abkommens bevollmächtigt, internationale Vereinbarungen mit Drittländern auszuhandeln, die COST-Mitglieder sind, insbesondere mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelszone (EFTA) und mit den Ländern Mittel- und Osteuropas, mit der Absicht, diese mit dem gesamten oder Teilen des Programms zu assoziieren.

In europäischen Drittländern gegründete Behörden und Unternehmen können auf der Grundlage des Kriteriums des beiderseitigen Nutzens die Erlaubnis erhalten, Partner in einem innerhalb des Programms durchgeführten Projekts zu werden. In europäischen Drittländern gegründete Gremien und Unternehmen können auf der Grundlage des Kriteriums des beiderseitigen Nutzens die Erlaubnis erhalten, Partner in einem innerhalb des Programms durchgeführten Projekts zu werden. Solche Gremien dürfen allerdings nicht von Gemeinschaftsfinanzierung für das Programm profitieren und sollen einen Beitrag zu den allgemeinen Verwaltungskosten leisten.

Die für die Durchführung des Programms geschätzten erforderlichen Finanzmittel belaufen sich auf 217 Millionen ECU, wovon eine Summe in Höhe von 1% des Haushalts als ein Beitrag des Programms zum zentralisierten Plan für die Verbreitung und Nutzung der Forschungsergebnisse vorgesehen ist.

Das im Laufe der Projekte gewonnene Wissen wird sowohl innerhalb des Programms als auch durch den zentralisierten Plan verbreitet.

Die Kommission wird das Programm im zweiten Jahr prüfen und dem Europäischen Parlament und dem Rat einen Bericht übermitteln. Am Ende des Programms wird eine Evaluation der erzielten Ergebnisse durch eine Gruppe unabhängiger Experten ausgeführt und denselben Gremien unterbreitet.