Zukünftige Journalisten schreiben über Forschung
Die EU hat erkannt, dass es bei der Wissenschaftskommunikation für die breite Öffentlichkeit an bestimmten Aspekten fehlt. Da wären zu nennen: ein fehlendes Engagement und eine nicht vorhandene Debatte zwischen Forschern und der Öffentlichkeit sowie ein wahrgenommenes Misstrauen gegenüber Journalisten, die wissenschaftliche Ergebnisse kommunizieren. "Research labs for teaching journalists" (RELATE) ist ein EU-finanziertes Projekt, das 78 Studierende des Journalismus in 30 Forschungslaboratorien vermittelte. Die Studierenden verbrachten eine Woche im Laboratorium, lernten den Alltag von Wissenschaftlern kennen und schrieben dann über ihre Erfahrungen. RELATE wurde als Pilotprojekt durchgeführt, um Forschungslabors mit ins Boot zu holen und schließlich ein ständiges Programm zu etablieren. Ein weiteres Ziel des Projekts bestand darin, die Kluft zwischen Forschern und Journalisten zu überbrücken. Die Studierenden schrieben täglich Blogs über ihre Erfahrungen, anhand derer sich die Effektivität des Programms messen lässt. Am Ende ihres einwöchigen Aufenthaltes verfassten die Studierenden Leitartikel, wovon ca. 25 % in verschiedenen Print- und Online-Medien veröffentlicht wurden. Durch dieses Projekt wurde der Wissenschaftsjournalismus in Europa verbessert, indem Forscher und Journalisten auf eine neue Weise zusammengebracht wurden und indem die fachübergreifende Kommunikation und Verständigung weiterentwickelt wurden. Zudem werden sich die wissenschaftlichen Erfahrungen, die die Journalisten in der Praxis gesammelt haben, in einer Wissenschaftskommunikation niederschlagen, die für die Öffentlichkeit leichter verständlich ist. Die von den Studierenden veröffentlichten Artikel sind von der Projekt-Website abrufbar.