Weniger Emissionen bei Gebäuden dank Wasserstoff
Die Europäische Kommission möchte bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen um 20 % senken und den Anteil erneuerbarer Energiequellen (EEQ) am Energiemix der EU um 20 % erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen für Gebäude neue Energiequellen gefunden werden, damit diese effizienter werden. Mehr als 40 % der Energie der EU werden für die Heizung, Kühlung und Beleuchtung von Gebäuden verbraucht. Der Großteil dieser Energie wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, wodurch Gebäude erheblich zu Treibhausgasemissionen beitragen. Das EU-finanzierte Projekt H2SUSBUILD wollte dieses Problem angehen und entwickelte ein sich selbsterhaltendes Hybridenergiesystem ohne Kohlendioxidemissionen. Bei dem System wird H2 als Energiereserve für den Fall einer Unterversorgung durch erneuerbare Energiequellen gelagert, wodurch deren unregelmäßige Verfügbarkeit ausgeglichen werden. Zwei gegenwärtige Bauumgebungen wurden für die Errichtung des Hybridsystems ausgewählt. Zunächst wurde ein verkleinerter Prototyp eingerichtet, um den Strombedarf eines 150 m² großen Büros zu decken. Anschließend wurde für den Strom- und Wärmeenergiebedarf eines 600 m² großen Büros eine große Anlage entworfen. Während des Projekts stand die Sicherheit im Mittelpunkt. Die Anlagen des Demonstrationsgebäudes wurden für die Unterbringung einer Großanlage ausgerichtet und ein Schutzsystem mit Feuer-, Hitze-, Rauch- und Wasserstoffgasmeldern wurde eingerichtet. Das Projekt zeigte erfolgreich die Anwendungsmöglichkeiten der Wasserstoffgasspeicherung, mit der die unregelmäßige Verfügbarkeit der EEQ ausgeglichen und der ständige Betrieb von Energiesystemen auf Basis von EEQ gewährleistet werden können. Es bewertete auch den Bedarf an Sicherheitsmaßnahmen, die für eine sichere Umgebung umgesetzt werden müssen. Die wirtschaftliche Machbarkeit wurde auch angesprochen, um die künftige Wirtschaftlichkeit der Anwendung solcher Systeme in Gebäuden besser zu verstehen.